16. März, 2025

Wirtschaft

Hamburger Hafen verzeichnet Tiefststand beim Güterumschlag

Hamburger Hafen verzeichnet Tiefststand beim Güterumschlag

Der Hamburger Hafen muss in diesen Tagen eine rückläufige Bilanz bei den Umschlagzahlen hinnehmen. Laut Axel Mattern, dem verantwortlichen Kopf hinter Hafen Hamburg Marketing, haben die angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu einem Rückgang geführt: Die Seegütermenge erreichte mit 114,3 Millionen Tonnen den niedrigsten Stand seit 2009, einem Jahr geprägt von den Folgen der globalen Finanzkrise. Insbesondere der Containerumschlag spiegelt diese Tendenz wider – innerhalb von zwei Jahren schrumpfte das Volumen um eine Million TEU auf 7,7 Millionen TEU, ein Niveau, das zuletzt im Krisenjahr 2009 erreicht wurde.

Hamburg reagiert auf diese Entwicklungen: Der rot-grüne Senat der Stadt plant strategische Veränderungen am größten Umschlagunternehmen, dem Hafenlogistiker HHLA. Gemeinsam mit der führenden Mediterranean Shipping Company aus Genf soll die HHLA als Gemeinschaftsunternehmen geführt werden, allerdings ist der Handel wegen Bedenken seitens der Gewerkschaft Verdi und den Mitarbeitern in puncto Mitbestimmung umstritten.

Trotz des allgemein schwierigen Marktumfeldes weist Mattern auf eine ebenbürtige Entwicklung im Vergleich zu den anderen großen Nordhäfen Europas hin: Rotterdam und Antwerpen haben ähnliche Verluste zu verzeichnen. Im weltweiten Handel bleibt China der Hauptpartner des Hamburger Hafens trotz eines Rückganges. Stabile Zahlen gab es lediglich beim Massengutumschlag, während der Bereich Stückgut einen Dämpfer erlitt. In der Verkehrspolitik wird der Koalition der Hansestadt sowie der Bundesregierung in Berlin die Verantwortung für die Rückgänge zugewiesen, während linke Politiker grundsätzliche strukturelle Probleme des Hafens thematisieren.