Ein unerwarteter Gewinneinbruch beim niederländischen Halbleiterausrüster ASML hat für Schwere auf dem US-Aktienmarkt gesorgt. Die enttäuschenden Quartalszahlen des Branchenprimus ließen die Hoffnungen der Anleger auf eine stabile Branchenkonjunktur schwinden und versetzten vor allem den Technologieaktien einen Dämpfer. Bedingt durch den Kursrutsch von ASML, das auch im renommierten Nasdaq 100 Index geführt wird, wurden weitere Schwergewichte des Sektors in Mitleidenschaft gezogen.
Mit einem Abschlag von 1,24 Prozent markierte der Nasdaq 100 den tiefsten Punkt seit fast acht Wochen und schloss bei 17 493,62 Zählern. Die Aktien von ASML selbst verzeichneten einen spürbaren Verlust von über 7 Prozent. Dies verstärkte den Abwärtstrend auch bei Konkurrenzunternehmen, unter denen Applied Materials, AMD, Micron Technology und Nvidia Verluste im Bereich von 4 bis 6 Prozent zu verbuchen hatten.
Im Gegensatz zum technologielastigen Index zeigte sich der Dow Jones Industrial stabiler und erlebte nur einen marginalen Rückgang von 0,12 Prozent, was einen Stand von 37 753,31 Punkten bedeutete. Der breiter gefasste S&P 500 blieb ebenfalls nicht verschont und ging mit einem Minus von 0,58 Prozent bei 5022,21 Punkten aus dem Handel.
Die Quartalszahlen von ASML hatten offenbar eine Signalwirkung für den Markt und offenbarten Zweifel an dem bislang positiven Ausblick für die Halbleiterindustrie, was sich prompt in sinkenden Kursen niederschlug. Beobachter berücksichtigen zudem die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die durch abkühlende Konjunkturindikatoren die Stimmung zusätzlich eintrüben könnten.