Das geplante milliardenschwere Raketenabwehrsystem für Guam wird nun auf 16 Standorte reduziert, so die jüngste Umweltverträglichkeitsprüfung der US Missile Defense Agency. Ursprünglich waren 22 Standorte geplant. Dieses Projekt soll einen umfassenden 360-Grad-Schutz gegen Raketen- und Luftangriffe für das US-Pazifikterritorium gewährleisten.
In die Pläne integriert sind Verteidigungskomponenten von Raytheon und Lockheed Martin, darunter das SM-6 und SM-3 Block IIA sowie das THAAD und der Patriot PAC-3, deren Entwicklung über zehn Jahre vorgesehen ist. Die Studie, die im letzten Jahr begann und eine öffentliche Kommentierungsphase beinhaltete, empfiehlt, diese integrierten Systeme an 16 Standorten militärischen US-Geländes zu stationieren und zu betreiben. Die Gründe für die Reduktion der Standorte bleiben unbenannt.
Guam ist von entscheidender Bedeutung für die USA und ihre indopazifischen Verbündeten, da es eine strategische Logistikbasis bietet. Die geographische Lage Guams macht es zu einem idealen Standort, um von dort aus lange Reichweiteinsätze zu starten, sei es für Bomber oder für Marineoperationen. Dabei liegt es wesentlich näher an China als an Hawaii, was es zu einem rückwärtigen Stützpunkt für US-Streitkräfte macht. Das zunehmende Interesse der USA an chinesischen Raketen, wie dem DF-26 mit nuklearer Kapazität, unterstreicht die Bedeutung dieses Projekts.
Öffentliche Versammlungen sind nächsten Monat in Guam angesetzt, um den aktuellen Bericht zu diskutieren.