DirecTV gab am Montag bekannt, dass es eine Vereinbarung zur Übernahme von Dish Network erzielt hat. Dieser Schritt wird einen Satelliten-TV-Giganten mit Millionen von Kunden schaffen und könnte Dish, das mit Milliarden von Dollar Schulden kämpft, eine finanzielle Rettung verschaffen.
Für Dish, einen einstigen Anbieter traditioneller Fernsehunterhaltung, ist dieser Deal ein Rettungsanker, da das Unternehmen parallel zur schrumpfenden Pay-TV-Industrie an Einfluss verloren hat. Das Unternehmen hat Schulden in Höhe von etwa 2 Milliarden Dollar, die im November fällig werden, bei einem verfügbaren Bargeldbestand von lediglich 500 Millionen Dollar. Im August warnte Dish seine Investoren, dass zusätzliches Kapital benötigt werde, welches zu günstigen Konditionen möglicherweise nicht verfügbar sein könnte, um seinen Verpflichtungen nachzukommen.
Der Deal, der noch der behördlichen Genehmigung bedarf, ist eine mehrstufige Transaktion: Der Private-Equity-Riese TPG übernimmt einen Mehrheitsanteil an DirecTV von AT&T für 7,6 Milliarden Dollar. DirecTV plant, Dish für lediglich einen Dollar zu kaufen, jedoch auch dessen Schulden zu übernehmen.
EchoStar, das Mutterunternehmen von Dish, wird andere Geschäftsteile behalten, einschließlich Investitionen in drahtlosen Frequenzspektren im Wert von über 30 Milliarden Dollar, und weiterhin als eigenständiges Unternehmen operieren.
Durch die Fusion wird einer der größten Pay-TV-Anbieter in den USA entstehen. Laut dem Analyseunternehmen MoffettNathanson hat Dish etwa 8,1 Millionen Abonnenten, während DirecTV rund 11 Millionen US-Abonnenten zählt. Zum Vergleich: Comcast, ein Schwergewicht im Kabelgeschäft, verzeichnet etwa 13,2 Millionen Videoabonnenten.
Bill Morrow, der CEO von DirecTV, erklärte, dass die beiden Unternehmen "besser mit Programmierern zusammenarbeiten können, um unsere Vision für die Zukunft des Fernsehens zu verwirklichen."