Der milliardenschwere Rechtsstreit zwischen globalen Versicherern und Luftfahrt-Leasinggesellschaften über in Russland "verlorene" Flugzeuge hat die Gerichte in London erreicht. Vertreter der Flugzeug-Leasinggeber stellten am Mittwoch dar, dass die Versicherer versuchen, die Haftung weiterzureichen und sich verzweifelt gegen Forderungen in Milliardenhöhe zu wehren, die im Kontext des Ukraine-Konflikts entstanden sind.
Mark Howard, renommierter Anwalt des weltweit größten Flugzeug-Leasinggebers AerCap, machte am ersten Tag des mit Spannung erwarteten Prozesses deutlich, dass die Versicherer wissen mussten, dass die Rückholung westlicher Flugzeuge und Triebwerke eine unrealistische Aussicht darstellt. In einem der größten Versicherungsstreite, die jemals in London verhandelt wurden, stehen AerCap, Dubai Aerospace Enterprise (DAE), Merx Aviation, KDAC Aviation Finance und Falcon gegen eine Vielzahl von Versicherern wie AIG, Lloyd's, Chubb und Swiss Re gegenüber.
Während des Verfahrens wird erwartet, dass detaillierte Argumentationen und umfassende Beweisführungen präsentiert werden, um zu klären, ob und in welchem Umfang die Versicherer zur Abdeckung der Verluste verpflichtet sind.