17. Januar, 2025

Märkte

Globale Märkte im Fokus: Spannung vor US-Arbeitsmarktbericht

Globale Märkte im Fokus: Spannung vor US-Arbeitsmarktbericht

Der weltweite Aktienmarkt zeigt eine gedämpfte Stimmung, da die asiatischen Börsen am Freitag im Einklang mit den schwächelnden Wall Street Futures größtenteils nachgeben. Dies geschieht im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts, der sowohl die Renditen von Staatsanleihen als auch den US-Dollar weiter anheben könnte. Weitere Einbrüche verzeichnen die Nasdaq- und S&P 500-Futures, die beide um 0,3% zurückgingen. Der geschlossene US-Handel aufgrund der Trauerfeierlichkeiten für Ex-Präsident Jimmy Carter mag ein flaches Opening der europäischen Märkte nahelegen. Doch das Hauptaugenmerk ruht auf den globalen Anleihenmärkten. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen nähert sich signifikanten Chartmarken und könnte bald die 4,739%-Grenze überschreiten. Auch die 30-jährige Anleihe hat einen Jahreshöchststand erklommen. In Großbritannien führten Überlegungen zur fiskalischen Zukunft zu rasant steigenden Anleiherenditen, die mittlerweile jedoch etwas abgeflacht sind. Sogar die chinesischen Anleiherenditen zogen an, nachdem die Zentralbank ihre Anleihekäufe temporär einstellte – offiziell wegen Papierknappheit, hinter vorgehaltener Hand jedoch als Maßnahme zur Stabilisierung des Yuan vermutet. Alles hängt nun am Arbeitsmarktbericht, der eine Zunahme von 160.000 Stellen im Dezember bei einer stabilen Arbeitslosenquote von 4,2% prognostiziert. Abweichungen in der Range von 120.000 bis 200.000 Stellen könnten das Potenzial für Überraschungen bieten. Die jährliche Neuanalyse der Haushaltsbefragung könnte die Arbeitslosenquote weiter senken. Ein starker Arbeitsmarktbericht könnte die 10-jährigen Renditen über die Marke von 4,739% treiben und den US-Dollar stärken, was besonders Schwellenländern zusetzen könnte. Auch der Aktienmarkt könnte negativ reagieren, da höhere Renditen die aktuellen Bewertungen in Frage stellen. Investoren hoffen daher auf einen moderaten Bericht, der weder den Aufschwung gefährdet noch die Bereitschaft der Fed für Zinssenkungen im Vorfeld der Trump-Politikentwicklung schmälert. Der Markt spekuliert derzeit auf eine leichte Lockerung von 43 Basispunkten dieses Jahr, was weniger als zwei Zinssenkungen entspricht, wobei die erste nicht vor Juni vollständig eingepreist wird.