Anlässlich des zweiten Jahrestages des russischen Überfalls hat Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, zugleich Vorsitzende der Gruppe der sieben großen demokratischen Industrienationen (G7), einen bemerkenswerten Besuch in Kiew absolviert. Von der ukrainischen Hauptstadt aus dirigierte Meloni die Videokonferenz der G7-Staats- und Regierungschefs.
Die Reise der Regierungschefin und Mitglied der ultrarechten Fratelli d'Italia erfolgte auf dem Schienenweg aus Polen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa meldete. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beteiligte sich ebenfalls an der virtuellen Runde. Ein gemeinsames Statement der beteiligten Parteien soll die Konferenz krönen.
Der diesjährige Vorsitz Italiens bei der G7 bringt nicht nur die italienische Führung in eine prominente Rolle, sondern inkludiert auch die USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich und Deutschland in das Entscheidungsgremium. Die verschiedenen Staaten nahmen großteils aus der Ferne an der Konferenz teil, allerdings haben sich einige Spitzenvertreter die Ehre gegeben, persönlich vor Ort zu sein. So wurde verlautet, dass der kanadische Premierminister Justin Trudeau ebenso nach Kiew reiste wie die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und Belgiens Ministerpräsident Alexander de Croo, die beide die Europäische Union repräsentierten. Vorfreude herrscht bereits auf den alljährlichen G7-Gipfel, der diesmal im Juni im malerischen Süditalien abgehalten wird.