Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, äußerte auf der Jahrestagung des Institute for International Finance in Washington, DC, ernste Bedenken über die aktuelle geopolitische Lage. Laut Dimon streben US-Antagonisten danach, die bestehende Weltordnung zu stürzen. Besonders die Konflikte zwischen Russland und der Ukraine sowie Israel und Hamas bergen das Potenzial, in einem globalen Krieg zu eskalieren.
Dimon hob hervor, dass China und Russland offen darüber sprechen, das von westlichen Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte System zu demontieren. Diese Entwicklungen bergen seiner Ansicht nach außergewöhnliche Risiken. Unter Berufung auf historische Kenntnisse und einen Artikel der Washington Post, der feststellt, "Der Dritte Weltkrieg hat bereits begonnen", warnte er vor der ernsthaften Gefahr eines globalen militärischen Konflikts.
Der bekannte Bankier betonte, dass die zukünftige Sicherheit der freiheitlich-demokratischen westlichen Welt auf dem Spiel steht und forderte zu aktiven Bemühungen auf, um den Frieden zu sichern. Dabei sind Fehler nicht ausgeschlossen, weshalb er die Notwendigkeit unterstreicht, nicht naiv auf eine Lösung zu hoffen. Zudem verwies Dimon auf das erschreckende Szenario von nuklearen Erpressungen durch Russland im Ukraine-Konflikt.
Ein weiterer wesentlicher Punkt seiner Rede war die Verbreitung von Nukleartechnologie, die er als größte Bedrohung für die Menschheit einschätzt. Sollte Iran in den Besitz einer Atombombe gelangen, könnte dies eine Kettenreaktion in anderen Staaten auslösen, mit potenziell verheerenden Folgen für Großstädte weltweit.
Bereits in seinem jüngsten Quartalsbericht hatte Dimon auf die trügerischen und sich verschlimmernden geopolitischen Bedingungen hingewiesen. Die Art und Weise, wie die bestehenden Konflikte gelöst werden, werde nicht nur die kurzfristigen wirtschaftlichen Aussichten beeinflussen, sondern auch den Lauf der Geschichte entscheidend prägen.