Sony Pictures Entertainment (SPE) steht vor einem bedeutenden Führungswechsel: Tony Vinciquerra, bisher Chairman und CEO, tritt zum 2. Januar 2025 von seiner CEO-Position zurück. Die Nachfolge übernimmt Ravi Ahuja, der derzeitige Chairman of Global Television Studios und President und COO von SPE.
Ahuja wird direkt an Kenichiro Yoshida, den Chairman und CEO der Sony Group Corporation, sowie an den Präsidenten, COO und CFO Hiroki Totoki berichten. Vinciquerra bleibt als nicht-exekutiver Chairman bis Ende Dezember 2025 in beratender Funktion tätig.
Diese Entwicklungen erfolgen kurz nach SPEs und Apollos gescheitertem Versuch, Paramount Global im letzten Sommer für 26 Milliarden Dollar zu erwerben. Trotz des Scheiterns dieses Deals geschieht Vinciquerras Rücktritt planmäßig; die Nachfolgeregelung war bereits seit zweieinhalb Jahren vorbereitet. Ahujas früherer Aufstieg im März letzten Jahres zum President und COO war ein Hinweis auf diese strategische Planung.
Vinciquerra lobte Ahuja und betonte dessen überragende emotionale und intellektuelle Fähigkeiten. Vinciquerra war 2017 aus dem Ruhestand zurückgekehrt, um SPE zu leiten und das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Er konzentrierte sich auf den Verzicht, SPE in ein Streaming-Unternehmen zu verwandeln, und positionierte es stattdessen als Lieferant von Streaming-Inhalten. Dieses Geschäftsmodell erwies sich als besonders durchschlagskräftig während der COVID-19-Pandemie und den jüngsten Doppelstreiks, während andere sich schwer taten.
Unter Vinciquerras Führung verzeichnete SPE fünf Jahre in Folge steigende Gewinne, insbesondere durch erfolgreiche M&A-Aktivitäten und den Erwerb von Crunchyroll, einem Anime-Inhalte-Anbieter. Ein weiterer Erfolg war der milliardenschwere Netflix-Deal, der Sony-Filmen eine exklusive 18-monatige Streaming-Lizenz bot.
In seiner Abschiedsrede äußerte Vinciquerra große Dankbarkeit und setzte sein Vertrauen in die künftige Führung durch Ahuja. Dieser zeigte sich geehrt, das renommierte Studio mit seiner 100-jährigen Geschichte in eine vielversprechende Zukunft zu führen.
Sony bleibt weiterhin aktiv im M&A-Geschäft, und wie Vinciquerra betonte, wird die Unterhaltungsindustrie eine spannende und rentable Zukunft erleben, wobei gut platzierte Unternehmen auf stabiler finanzieller Basis stehen werden.