Die Frasers Group von Mike Ashley hat ein Übernahmeangebot in Höhe von 83 Millionen Pfund für den angeschlagenen Handtaschenhersteller Mulberry abgegeben. Die Modemarke aus Somerset hat stark unter dem Abschwung im Luxussegment gelitten. Bereits Ende letzte Woche warnte Mulberry, dass eine Kapitalerhöhung notwendig sei, um langfristige Zukunftssorgen zu mindern. Die Frasers Group, die bereits 37 % der Anteile an Mulberry hält und unter anderem Sports Direct und Flannels besitzt, bot 130 Pence pro Aktie. Dies bewertet den noch nicht im Besitz befindlichen Unternehmensanteil mit 52,4 Millionen Pfund. Dies erfolgte kurz nachdem Mulberry am Freitag bekannt gab, mindestens 10 Millionen Pfund aufbringen zu müssen, nachdem im letzten Jahr ein bedeutender Verlust verzeichnet wurde. Das Luxusmodeunternehmen meldete für das Jahr bis zum 31. März einen Vorsteuerverlust von 34,1 Millionen Pfund, im Vergleich zu einem Gewinn von 13,2 Millionen Pfund im Vorjahr. Mulberry warnte, dass die Verkäufe im Frühjahr und Sommer noch stärker eingebrochen seien. In den letzten 25 Wochen sind die Gruppenerlöse um 18 % gesunken, da wohlhabende Kunden ihre Ausgaben reduziert haben. In den Geschäftszahlen wies Mulberry darauf hin, dass der Abschwung eine 'wesentliche Unsicherheit darstellt, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns und der Muttergesellschaft, als fortlaufendes Unternehmen weiter zu bestehen, aufkommen lassen könnte', sofern diese Schwierigkeiten andauern. Frasers erklärte, dass das Übernahmeangebot auch auf Bedenken hinsichtlich der langfristigen Rentabilität von Mulberry zurückzuführen sei. Das Unternehmen sagte: 'Frasers sind äußerst besorgt über das Prüfungsurteil im neuesten Jahresbericht vom Freitag, den 27. September 2024, in dem auf eine 'wesentliche Unsicherheit hinsichtlich der Unternehmensfortführung' hingewiesen wird.' 'Als 37%-iger Anteilseigner wird Frasers keine weitere Debenhams-Situation akzeptieren, in der ein durchaus wettbewerbsfähiges Unternehmen in die Insolvenz geführt wird.' Mulberry wurde 1971 in Somerset von Roger Saul gegründet und hat prominente Fans, darunter die Prinzessin von Wales und Kate Moss.