In einer subtilen Korrektur der von Präsident Emmanuel Macron kürzlich angeregten Option, Bodentruppen in die Ukraine zu senden, legte Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné dar, dass der Fokus auf spezielle Unterstützungsbereiche gerichtet sein sollte. In der Nationalversammlung sprach Séjourné am Dienstag von einer verstärkten Hinwendung zu Cyberabwehr, der Förderung ukrainischer Waffenproduktion und der Beseitigung von Minen. Er deutete an, dass dies zwar eine physische Präsenz in der Ukraine erforderlich machen könnte, jedoch ohne dass Frankreich zu einer Kriegspartei würde.
Die Intensivierung der Unterstützung sei angesichts der russischen Aggressionen und den damit einhergehenden destabilisierenden Effekten für Europa unabdingbar. Séjourné nannte die Versorgung mit Munition als einen drängenden Punkt und forderte eine koordinierte Vorgehensweise zur Steigerung der Produktionszahlen und Bereitstellung neuer Kapazitäten.
Macron hatte nach einem Zusammenkommen von über zwanzig Führungskräften zur Beratung der Unterstützung der Ukraine gegen Russland die Möglichkeit des Einsatzes von Bodentruppen nicht von der Hand gewiesen und betont, dass in der aktuellen Dynamik nichts auszuschließen sei. Frankreich wolle alles Erdenkliche tun, um einem Sieg Russlands entgegenzuwirken. Dieser Vorstoß des französischen Präsidenten war jedoch auf klare Zurückweisung, insbesondere in Deutschland, gestoßen.