16. März, 2025

Politik

Frankfurt im Rennen um neue EU-Anti-Geldwäschebehörde

Frankfurt im Rennen um neue EU-Anti-Geldwäschebehörde

In einer entscheidenden Phase für die Ansiedlung der neuen Anti-Geldwäschebehörde der Europäischen Union, bekannt als Amla, tritt Frankfurt am Main als starker Kandidat aufs Parkett. Mit tatkräftiger Unterstützung durch Bundesfinanzminister Christian Lindner wird die Mainmetropole auf europäischer Bühne als idealer Standort für die Behörde präsentiert. Die Einrichtung der Amla ist ein entschlossener Schritt der EU, die Geldwäschebekämpfung zu zentralisieren und den regulativen Rahmen zu stärken.

Lindner betonte in einer Anhörung des Europaparlaments, dass Frankfurt vom Start weg perfekt aufgestellt sei, um die Verantwortung der Amla zu übernehmen und ihre Funktionen in vollem Umfang auszuführen. Hierbei versprachen sowohl der Bund als auch das Land Hessen und die Stadt selbst, einen zweistelligen Millionenbetrag als Starthilfe beizusteuern.

Die Initiative zur Gründung einer EU-weiten Behörde zur Koordination der nationalen Aufsichtsorgane und deren Unterstützung im Kampf gegen Geldwäsche stammt aus dem Jahr 2021. Dabei steht Frankfurt in Konkurrenz mit anderen europäischen Metropolen wie Rom, Wien und Paris, die ebenfalls Ambitionen auf den Sitz der Behörde bekräftigen.

Der Prozess zur Ermittlung des Austragungsortes für die Amla zeichnet sich dieses Mal durch eine neuartige Transparenz aus: Erstmals wurden öffentliche Anhörungen abgehalten, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Dies ist ein Resultat der gerichtlichen Klärung, die dem Europaparlament ein stärkeres Mitspracherecht zuspricht und somit das Gleichgewicht zu den Positionen der EU-Staaten herstellt.