19. März, 2025

Wirtschaft

Frankfurt avanciert zur Anti-Geldwäsche-Festung Europas

Frankfurt avanciert zur Anti-Geldwäsche-Festung Europas

Die Finanzmetropole Frankfurt am Main festigt ihre Stellung als Kernstück des europäischen Finanzsystems: Nach der positiven Entscheidung für den Mainmetropolen als künftigen Sitz der neuen Anti-Geldwäschebehörde der EU, strahlt der Standort mit noch größerer Bedeutung. Joachim Nagel, der Präsident der Bundesbank, zeigte sich über die Wahl Frankfurts sichtlich erfreut. Er betrachtet die Entscheidung als Bestätigung Frankfurt als europäischer Finanzplatz und verortet die Mainstadt nun fest als die 'Hauptstadt des Euros'.

Die Bundesrepublik, das Land Hessen sowie die Stadt Frankfurt verpflichten sich, mindestens zehn Millionen Euro für das Ansetzen der Behörde bereitzustellen. Bei der Abstimmung am Donnerstagabend hatte sich Frankfurt mit der denkbar knappsten Mehrheit gegen acht Mitbewerberstädte durchgesetzt.

Neben der Anti-Money Laundering Authority (AMLA) beherbergt Frankfurt bereits zentrale Institutionen wie die Europäische Zentralbank (EZB), die seit Ende 2014 nicht nur die Geldpolitik steuert, sondern auch die Aufsicht über die größten Banken des Euroraums innehat. Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA sowie bedeutsame internationale Gremien wie der European Systemic Risk Board (ESRB), der auf die Finanzstabilität wacht, und das 2022 etablierte International Sustainability Standards Board (ISSB) für globale Standards in der klimabezogenen Finanzberichterstattung sind ebenfalls in Frankfurt ansässig und verleihen ihr zusätzliche internationale Relevanz.

Im Lichte dieser Entwicklungen wird deutlich, dass Frankfurt eine zentrale Rolle im europäischen und internationalen Finanzgeschehen spielt und weiterhin spielen wird.