16. März, 2025

Wirtschaft

Fortsetzung der Zeugenvernehmung von Martin Winterkorn im VW-Dieselprozess

Fortsetzung der Zeugenvernehmung von Martin Winterkorn im VW-Dieselprozess

Das Schicksal von Investoren, die durch die Dieselgate-Affäre bei Volkswagen finanzielle Einbußen erlitten, liegt erneut auf den Schultern eines Zeugen: Martin Winterkorn, der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Wolfsburger Autogiganten, stellt sich zum dritten Mal den Fragen des Gerichts im Rahmen des Mammutverfahrens vor dem Oberlandesgericht Braunschweig. Erneut rückt der 76-Jährige ins Zentrum der juristischen Aufarbeitung des Skandals, bei dem es um die Summe von rund 4,4 Milliarden Euro geht – um die Schadenersatzansprüche enttäuschter Kapitalanleger. Im Detailkreuzverhör stehen Winterkorns Kenntnisse und Handlungen in Bezug auf die Abgasmanipulationen, die das Vertrauen in den Konzern und seine Aktien erschütterten. Damit reiht er sich in die Liste der befragten Ex-Spitzenmanager ein, unter ihnen Herbert Diess und Matthias Müller, die bereits zuvor Rede und Antwort standen. Der Prozess selbst findet unter dem Dach des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes statt und verfolgt seit seinem Beginn im Jahr 2018 das Ziel, Einblicke in die damaligen Vorgänge zu gewinnen und die Rechte der Anleger zu wahren. Da die Komplexität der Materie und der Detailreichtum der Zeugenaussagen Zeit beanspruchen, ist neben dem Dienstag auch der darauf folgende Mittwoch als Puffer für weitere Befragungen angesetzt. So verbleibt der Gerechtigkeit genügend Raum, um den Spitznamen des Zeugen, 'Mr. Volkswagen', auf die Probe zu stellen.