In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten Anleger von Ford lediglich eine Kapitalsteigerung von 55 % verzeichnen, während der S&P 500 im selben Zeitraum eine Gesamtrendite von 647 % erzielte. Diese nüchternen Zahlen werfen berechtigte Zweifel auf, ob das Traditionsunternehmen Ford sich als effektives Vehikel zur Vermögensbildung bewährt hat. Doch könnte ein neues Kapitel aufgeschlagen werden, das Investoren Millionen in die Taschen spült? Dabei dürfen Anleger nicht außer Acht lassen, dass Ford, trotz seiner mehr als hundertjährigen Geschichte, aktuell gravierenden Herausforderungen gegenübersteht. Im zweiten Quartal 2024 meldete Ford einen Nettogewinn von 1,8 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht – und die Erwartungen der Wall Street dramatisch unterschritt. Ursache hierfür waren über den Erwartungen liegende Garantieaufwendungen aufgrund von Qualitätsproblemen bei Fahrzeugen. Zwar gab es im dritten Quartal eine leichte Besserung, doch belastet die Problematik weiterhin die Gewinne. Ein industrieweiter Wandel hin zu einer nachhaltigeren Zukunft zwingt Autokonzerne, massiv in den Verkauf von Elektrofahrzeugen (EVs) zu investieren. Auch Ford verfolgt eine solche Strategie, jedoch mit mäßigem Erfolg. In den ersten drei Quartalen 2024 verzeichnete der Geschäftsbereich Ford model e, der die Elektrofahrzeugsparte beherbergt, einen kumulativen Betriebsverlust von 3,7 Milliarden US-Dollar, was im Wesentlichen das Betriebsergebnis der traditionellen Autodivision ausglich. Die Führungsspitze des Unternehmens stellt fest, dass die Nachfrage nicht so stark ist, wie erhofft – hinzu kommt der harte Wettbewerb auf dem Markt. Angesichts dieser Entwicklungen sollten potenzielle Investoren innehalten und reflektieren, dass Ford ungünstige Eigenschaften aufweist, die die Chancen auf adäquate langfristige Renditen schmälern. Der Automobilmarkt ist reif und bietet nur geringe Wachstumsaussichten. Die Anzahl der weltweit verkauften Pkw ist seit zehn Jahren nur um 12 % gestiegen. Dieses schleppende Wachstum bietet keinen soliden Hintergrund für eine signifikante Umsatzsteigerung bei Ford. Prognosen zufolge wird der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2026 lediglich 0,8 % über dem geschätzten Wert von 2024 liegen.