11. Dezember, 2024

Wirtschaft

FMS-Bankenrettungsfonds rutscht erneut in die Verlustzone – Hoffnung ruht weiter auf Commerzbank

FMS-Bankenrettungsfonds rutscht erneut in die Verlustzone – Hoffnung ruht weiter auf Commerzbank

Der deutsche Bankenrettungsfonds, bekannt als FMS, musste im vergangenen Jahr einen Rückschlag hinnehmen und kehrte nach zwei Jahren mit positiven Ergebnissen in die Verlustzone zurück. Mit einem Fehlbetrag von 89,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023 meldete die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur am Freitag in Frankfurt den ernüchternden Jahresabschluss. Im Vorjahr hatte der Fonds noch einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro verbuchen können, was maßgeblich auf die positiven Entwicklungen der Beteiligungen an der Commerzbank und der Hypo Real Estate zurückzuführen war.

Obwohl diese beiden Beteiligungen auch 2023 weiterhin positive Beiträge leisteten, ließ sich der Verlust hauptsächlich auf den Zinsaufwand für neue FMS-Mittel zurückführen. Der Rettungsfonds, der im Herbst 2008 während der Hochphase der Finanzmarktkrise ins Leben gerufen wurde, hatte ursprünglich das Ziel, mithilfe von Steuergeldern das deutsche Bankensystem durch Garantien und Beteiligungen zu stabilisieren.

Seit seiner Gründung hat der Fonds insgesamt einen Verlust von 21,6 Milliarden Euro angehäuft, im Vergleich zu 21,5 Milliarden Euro im Jahr 2022. Wie viel von diesem Verlust letztendlich die Steuerzahler tragen müssen, bleibt ungewiss und wird erst bei der Auflösung des Fonds vollständig ermittelt werden können. Ein entscheidender Aspekt hierbei wird der Verkaufspreis der staatlichen Beteiligung an der Commerzbank sein, der maßgeblich darüber entscheiden dürfte, wie stark die öffentliche Hand belastet wird.