14. Oktober, 2024

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Flatexdegiro startet Aktienrückkaufprogramm und freut sich über positive Kursentwicklung

Flatexdegiro startet Aktienrückkaufprogramm und freut sich über positive Kursentwicklung

Der Online-Broker Flatexdegiro hat grünes Licht für sein bereits im Sommer angekündigtes Aktienrückkaufprogramm erhalten. Wie das Unternehmen am Vorabend in Frankfurt mitteilte, liegt die Genehmigung der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin nun vor. Diese Nachrichten sorgten am Dienstag an der Börse für Optimismus. Die Aktie erlebte einen deutlichen Anstieg um bis zu 8,25 Prozent und erreichte mit 13,915 Euro den höchsten Stand seit Juni. Damit setzte sich das Papier an die Spitze des Kleinwerteindex SDax.

Laut Angaben des Unternehmens sollen zwischen dem 1. Oktober 2024 und dem 7. Mai 2025 maximal über 11 Millionen Anteile im Wert von bis zu 50 Millionen Euro zurückgekauft werden. Basierend auf dem Xetra-Schlusskurs von 12,86 Euro vom 30. September entspricht dies etwa 3,5 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung von Flatexdegiro. Das Unternehmen hatte bereits Ende Juli erläutert, dass es den größten Teil des bilanziellen Nettogewinns aus dem Geschäftsjahr 2023, welcher 71,9 Millionen Euro beträgt, für dieses Rückkaufprogramm einsetzen möchte.

Flatexdegiro hat in den vergangenen Jahren turbulente Zeiten an der Börse erlebt. Der enorme Handel unter Privatanlegern während der Corona-Pandemie führte zu einem Anstieg der Aktie von rund 6 Euro auf fast 30 Euro im Jahr 2021. Durch die steigenden Zinsen verlor das Papier jedoch wieder deutlich an Wert. Zusätzlich stellte die Bafin Mängel im operativen Betrieb fest, was zu einer Sonderprüfung führte und den Druck auf das Management erhöhte. Dies hatte zur Folge, dass der frühere CEO Frank Niehage zurücktrat.

Ende August wurde Oliver Behrens als Nachfolger von Niehage ernannt. Behrens, der zuvor das Europa-Geschäft der US-Bank Morgan Stanley leitete, wurde an der Börse positiv aufgenommen. Die Aktie gewann deutlich an Wert und kletterte über 13 Euro, bevor sie erneut nachgab.

Dank der aktuellen Kursgewinne vom Dienstag können Anleger nunmehr einen Anstieg von fast einem Viertel seit Jahresbeginn verbuchen. Der Online-Broker wird derzeit an der Börse mit rund 1,5 Milliarden Euro bewertet. Bernd Förtsch, der Gründer von Flatex, hielt nach dem Abgang von Niehage weiterhin circa 20 Prozent der Anteile, sowohl direkt als auch indirekt.