17. März, 2025

Wirtschaft

Finanzielle Bildung in der EU: Mehr Einsatz für Frauen und Jugendliche gefordert

Finanzielle Bildung in der EU: Mehr Einsatz für Frauen und Jugendliche gefordert

In der Europäischen Union steht die Verbesserung der finanzwirtschaftlichen Bildung, insbesondere unter Frauen und jungen Menschen, auf der Agenda von Experten. Eine neu veröffentlichte Analyse der Brüsseler Denkfabrik Bruegel unterstreicht die Dringlichkeit, nationale Strategien zur Finanzbildung, welche in sämtlichen Mitgliedsstaaten entweder vorhanden sind oder sich in Entwicklung befinden, in die Tat umzusetzen. In dem Bericht wird betont, dass nicht nur die Implementierung, sondern auch die kontinuierliche Überwachung des Fortschritts und die Etablierung von bewährten Praktiken essenziell seien, einschließlich der erforderlichen finanziellen Unterstützung für solche Bildungsinitiativen.

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Finanzdienstleistungen heben die Experten hervor, dass digitale Kompetenzen im Umgang mit finanziellem Wissen von besonderer Bedeutung sind. Speziell die finanzielle Bildung von Frauen weist nach wie vor Defizite auf, was laut Bericht deren Risiko, insbesondere im Rentenalter in Armut zu geraten, erhöht. Personen mit fundiertem Finanzwissen zeigten hingegen geringere finanzielle Verwundbarkeit und seien zudem aktiver an den Finanzmärkten beteiligt.

Die EU strebt eine erhöhte Beteiligung von Kleinanlegern an den Finanzmärkten an, um mehr Kapital für ökologische und digitale Transformationsprozesse zu mobilisieren. Eine Erhebung der EU-Kommission aus dem letzten Sommer verdeutlichte, dass lediglich die Hälfte der EU-Bürger über ein durchschnittliches Finanzwissen verfügt und ein deutliches geschlechtsspezifisches Wissensgefälle vorliegt.

Das Thema der allgemeinen Finanzkompetenz wird auch bei einem anstehenden Treffen der EU-Finanzminister in Gent diskutiert, wobei der Bruegel-Bericht als eine wichtige Diskussionsgrundlage dient.