16. März, 2025

Wirtschaft

Finanzbildung als Waffe gegen Kaufkraftverlust – Commerzbank plädiert für Anlagen-Aufklärung

Finanzbildung als Waffe gegen Kaufkraftverlust – Commerzbank plädiert für Anlagen-Aufklärung

In einer Gesellschaft, in der Sparbücher kaum noch vor dem Kaufkraftverlust schützen, hebt Commerzbank-Privatkundenchef Thomas Schaufler die Dringlichkeit von umfassender Finanzbildung hervor. Aus seiner Sicht gleicht das traditionelle Sparen einer Kapitulation vor der Inflation. Diese Erkenntnis teilte Schaufler im Rahmen der Präsentation einer neuen Studie in Frankfurt mit, welche die Bank in Auftrag gegeben hatte, um das Anlageverhalten der Deutschen zu beleuchten.

Mit mehr als zwei Billionen Euro auf den Sparkonten der Bundesbürger zum dritten Quartal 2023 sieht Schaufler einen enormen Schulungsbedarf hinsichtlich effektiver Anlagemöglichkeiten. Die hohe Inflation lässt das konventionelle Ersparte dahinschmelzen, während frühzeitige Informationen über Investitionen in Aktien oder ETFs Renditeperspektiven eröffnen könnten. Schaufler liebäugelt mit der Idee einer fest im Lehrplan verankerten Finanzausbildung, um junge Menschen für ein Leben jenseits der Nullzinspolitik zu wappnen.

Die Umfrage, die Ipsos in der letzten Novemberwoche bis zum Anfang Dezember 2023 durchgeführt hat, zeigte auf: Ein Großteil der Erwachsenen spart regelmäßig, doch nur eine Minderheit setzt dabei auf Wertpapiere. Obwohl Tages- und Festgeldkonten die Favoriten der deutschen Sparer bleiben, könnte das Engagement im Wertpapierbereich – zurzeit bei etwa einem Viertel liegend – durch gezielte Bildungsmaßnahmen potenziell gesteigert werden, so die implizite Hoffnung der Commerzbank.