Im Tanz der Zahlen hat der Euro heute eine lebhafte Performance hingelegt, getrieben von den neuesten Konjunkturmelodien sowohl aus eigenem Hause als auch vom transatlantischen Partner. Im Laufe des Tages pendelte die europäische Gemeinschaftswährung um den Wert von 1,0814 USD, was weitgehend dem Stand der Morgenserenade entspricht. Kurzzeitiges Intermezzo in höhere Sphären brachte ihn auf ein Tageshoch von 1,0888 USD, doch der Scheinwerfer des Geschehens gehörte schnell wieder der Bühne der Gleichmäßigkeit.
Die feine Justierung des täglichen Wertetanzes, besorgt durch die Europäische Zentralbank, eröffnete das heutige Refrain mit einem Referenzkurs von 1,0844 USD, leicht erhoben vom Vortagslied von 1,0809 USD. Der Dollar zeigte sich von dieser Seite für 0,9221 Euro zu haben, marginale Variationen zum vorangegangenen Wert von 0,9251 Euro ausweisend.
Aufschwung im Takt der europäischen Wirtschaftsstimmung beflügelte zwischenzeitlich den Euro, die Melodie der Einkaufsmanager klang heller und unverhohlen optimistischer. Der von S&P Global orchestrierte Index schraubte sich um eine Note höher, fand bei 48,9 Zählern den höchsten Ton seit acht Monaten und ließ die Gemeinschaftswährung in Höhe schnellen.
Indes, am Nachmittag kam von der anderen Seite des Atlantiks ein kräftiger Rhythmuswechsel. Potente US-Konjunkturdaten ließen den Dollar kräftig auftreten und den Euro dementsprechend wieder eine Oktave nach unten gleiten. Ein Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stimmte eine robuste Melodie zum Arbeitsmarkt, was nicht unbeachtet am Devisenmarkt blieb.
Die US-Notenbank Federal Reserve, die neben Preistendenzen auch das Arbeitsmarkttemperament in ihrer Dirigentenrolle berücksichtigt, hat bisher mit hohen Leitzinsen den Takt vorgegeben, um die Inflationsvolumen zu dämpfen. Neuerdings jedoch wird spekuliert, ob im Laufe des Jahres die Zinstakte gelockert werden könnten. Am Nachmittag appellierte jedoch der Vize der Federal Reserve, Philip Jefferson, an die Vorsicht und mahnte davor, die geldpolitische Partitur allzu rasch umzuschreiben, soll doch der Inflationsmelodie kein zu starker Bass untergelegt werden.
In einem Ensemble mit anderen wichtigen Währungssolisten setzte die EZB den Kurs des Euro gegenüber dem britischen Pfund, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken fest – leichte Variationen zeigend, die aber kaum das Gesamtwerk beeinflussen. Im Reigen des Edelmetalls erklang für die Feinunze Gold ein Londoner Nachmittagspreis von 2023 USD, der kaum eine Note vom Vortagslied abwich.