Der Euro konnte sich am Dienstag weiter von seinen jüngsten Verlusten erholen und wurde am Nachmittag mit 1,0373 US-Dollar gehandelt. Noch am Morgen lag die europäische Gemeinschaftswährung unter der Marke von 1,03 Dollar, was eine deutliche Erholung signalisiert. Diese Kursgewinne kamen, nachdem die Verluste infolge der Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump weitgehend ausgeglichen werden konnten. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0335 Dollar, nachdem er am Montag noch bei 1,0274 Dollar gelegen hatte. Ein Dollar kostete dementsprechend 0,9675 Euro.
Die jüngsten Entwicklungen im internationalen Handel, einschließlich des Aufschubs für US-Zölle auf mexikanische und kanadische Waren, haben zu einer gewissen Entspannung geführt. Allerdings reagierte China mit Gegenzöllen, was weiterhin für Unsicherheit sorgt. Dennoch überwiegt die Hoffnung, dass auch für die Europäische Union Verhandlungsmöglichkeiten bestehen. Präsident Trump hat zwar noch keine Zölle auf europäische Waren verhängt, wohl aber deutlich gemacht, dass entsprechende Maßnahmen geplant sind.
Die Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank kommentierte die aktuelle Situation mit den Worten: "Für den Markt bleibt wenig Zeit, Schocknachrichten zu verdauen. Sie kommen Schlag auf Schlag." Praefcke weist darauf hin, dass Trump jederzeit neue Handelspartner ins Visier nehmen könnte, wobei die EU möglicherweise als erstes betroffen sein könnte. Derzeit wagt sich kaum jemand gegen den Dollar zu wetten, da der nächste potenzielle Schock wohl erneut den Dollar stärken könnte.
Unter den anderen bedeutenden Währungen legte die Europäische Zentralbank für einen Euro die Referenzkurse auf 0,83188 britische Pfund, 160,52 japanische Yen und 0,9396 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis erreichte ein neues Rekordhoch und notierte in London am Nachmittag bei 2.838 Dollar pro Feinunze, was einem Anstieg von 23 Dollar im Vergleich zum Montag entspricht.