12. Oktober, 2024

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ETF iShares Semiconductor: Pionier für das KI-Zeitalter

ETF iShares Semiconductor: Pionier für das KI-Zeitalter

Die Revolution der Künstlichen Intelligenz (KI) wäre ohne Halbleiter undenkbar. Diese sind das Herzstück der Rechenzentren, die Entwickler nutzen, um KI-Modelle zu erstellen, sowie der Computer und Geräte, die den Zugang zu dieser Technologie ermöglichen. Doch die Zukunft in der Halbleiterbranche ist schwer vorhersehbar, da Innovationen in atemberaubendem Tempo erfolgen.

Ein eindrucksvolles Beispiel ist Nvidia: Das Unternehmen startete das Jahr 2023 mit einer Marktkapitalisierung von 360 Milliarden Dollar, die mittlerweile auf beeindruckende 3 Billionen Dollar angestiegen ist. Trotz dieser Dominanz im Bereich der KI-Chips könnte dies nicht ewig so bleiben.

Daher könnte es für Investoren ratsam sein, anstelle einzelner Aktien den iShares Semiconductor ETF (NASDAQ: SOXX) zu betrachten. Dieser Fonds enthält alle bedeutenden KI-Chip-Aktien und übertrifft beständig die Rendite des S&P 500. Ein Investment von 200.000 Dollar könnte langfristig auf 1 Million Dollar anwachsen. Selbst Investoren mit geringeren Anlagesummen können von einem verfünffachten Ertrag profitieren, sollte sich dieses Szenario bewahrheiten.

Der iShares Semiconductor ETF bietet Anlegern Zugang zu US-Unternehmen, die Chips entwerfen, herstellen und vertreiben – speziell jene, die vom Aufstieg der KI profitieren. Der Fonds hält lediglich 30 verschiedene Aktien, wobei die fünf größten Positionen 37,5% des gesamten Portfoliowerts ausmachen. Dies deutet auf eine hohe Konzentration hin.

Ein Paradebeispiel ist Broadcom, dessen Halbleitergeschäft mit speziellen Rechenzentrums-Chips, den sogenannten KI-Beschleunigern, boomt. Das Geschäft legte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 um das 3,5-fache zu, während die Verkäufe seiner Tomahawk 5 und Jericho3-AI-Switches eine vierfache Steigerung verzeichneten.

Advanced Micro Devices (AMD) strebt danach, Nvidia im Markt für Rechenzentrums-Grafikprozessoren (GPUs) einzuholen, und feiert Erfolge mit seinen neuen MI300-Chips. Im Bereich der Personal Computer hat AMD mit den Ryzen AI-Chips eine Führungsposition eingenommen. Diese ermöglichen KI-Verarbeitung direkt auf dem Gerät und umgehen somit Rechenzentren für eine beschleunigte Benutzererfahrung. Millionen von Computern, unter anderem von HP, Asus und Lenovo, sind bereits mit Ryzen AI-Hardware ausgestattet.

Nvidia schafft weiterhin erhebliche Wertzuwächse. Die GPUs des Unternehmens gelten als die besten in der Branche zur Entwicklung von KI-Modellen, und die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. Im weiteren Verlauf dieses Jahres wird Nvidia eine neue Generation von GPUs auf Basis der Blackwell-Architektur auf den Markt bringen, die eine Leistungsteigerung von bis zu 30-fach gegenüber dem aktuellen H100-Flaggschiff-Chip verspricht.

Neben den fünf Hauptpositionen hält der iShares ETF auch andere bedeutende KI-Halbleiteraktien wie Micron Technology und Taiwan Semiconductor Manufacturing. Seit seiner Einführung im Jahr 2001 hat der ETF eine annualisierte Rendite von 12,05% erzielt, weit über den durchschnittlichen jährlichen Zuwächsen von 8,23% des S&P 500.

Durch die zunehmende Nachfrage nach Technologien wie Cloud Computing, Unternehmenssoftware und KI hat der ETF in den letzten zehn Jahren sogar eine durchschnittliche jährliche Rendite von 25,4% erreicht, was den 13,2% des S&P 500 deutlich übertrifft.

Der ETF hat das Potenzial, in den nächsten 15 Jahren eine Verfünffachung zu erzielen, selbst wenn er zu seiner langfristigen Durchschnittsrendite von 12,05% zurückkehrt. Angesichts der frühen Phase der KI-Revolution dürfte die Performance jedoch in naher Zukunft noch besser ausfallen. Nvidia-CEO Jensen Huang prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren 1 Billion Dollar in die Infrastruktur von Rechenzentren investiert werden könnten, was viele Aktien im iShares ETF beflügeln wird.

Das renommierte Beratungsunternehmen PwC geht davon aus, dass KI bis 2030 einen Mehrwert von 15,7 Billionen Dollar für die Weltwirtschaft generieren wird. Unternehmen werden gezwungen sein, massiv in KI-Rechenzentren, Computer und Geräte zu investieren, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

Dennoch könnte der iShares ETF in einer Phase der Unterperformance geraten, falls KI nicht den hohen Erwartungen gerecht wird. Aufgrund seiner hohen Konzentration sollten Investoren ihn nur als Teil eines ausgewogenen Portfolios betrachten.