Der österreichischen Sicherheitsbehörden ist es gelungen, geplante Anschläge in Wien zu vereiteln. Dieser Erfolg wäre jedoch ohne die entscheidende Unterstützung eines "ausländischen Dienstes" nicht möglich gewesen. Gemeint sind hier die amerikanischen Dienste, die über Fähigkeiten verfügen, die den Österreichern aus rechtlichen Gründen verwehrt sind. Die Amerikaner sind in der Lage, in verschlüsselten Kommunikationsplattformen mitzuhören, die als Treffpunkte für Terroristen und andere Kriminelle dienen. Es wird vermutet, dass es eine stillschweigende Übereinkunft gibt, welche den Amerikanern erlaubt, von ihren Niederlassungen in der UN-Stadt Wien aus ungestört abzuhören. Die gesammelten Informationen werden dann den österreichischen Behörden übermittelt, wenn diese relevanten Bezug zur Sicherheitslage in Österreich haben. Der Direktor des österreichischen Nachrichtendienstes konnte oder wollte Fragen zu dieser stillschweigenden Übereinkunft offenbar nicht beantworten. Trotz dieser diplomatischen Zurückhaltung ist die enge Kooperation beider Geheimdienste als ein gewichtiger Pfeiler der Terrorabwehr zu verstehen.