12. Oktober, 2024

Politik

Ein Jahrhundert Carter: Ein un-Trump in der Geschichte

Ein Jahrhundert Carter: Ein un-Trump in der Geschichte

Als Jimmy Carter diese Woche seinen 100. Geburtstag feiert, zeigt sich ein bemerkenswerter Kontrast zu Donald Trump. Während Carter als globaler humanitärer Ikone und moralischer Vorbildbürger anerkannt wird, verkörpert Trump oft das Gegenteil.

Die Berührungspunkte der beiden ehemaligen Präsidenten sind spärlich. In den frühen 1980er Jahren suchte Carter im Trump Tower nach finanzieller Unterstützung für das Carter Center. Trump lobte zwar Carters Mut, spendete aber keinen Cent. Jahre später, während Trumps Präsidentschaft, bot Carter Unterstützung in der Außenpolitik an, doch Trumps spöttische Angriffe ließen ihn letztlich kalt gegenüber Carters Rat.

Carter und Trump stehen sinnbildlich für gegensätzliche Werte. Trump wird oft als korrupt und chaotisch charakterisiert, während Carter für seine Ehrlichkeit und Disziplin bekannt ist. Äußerlich mögen beide Unterschiede aufweisen – Trump ist physisch imposant, verhält sich jedoch kleinlich, wohingegen Carter kleinwüchsig ist, aber große Taten vollbrachte.

Trump, der Nationalist und Autoritarist, hat eine Spur unzähliger Lügen hinterlassen. Carter, der international orientierte Demokratieförderer, hielt sein Versprechen aus dem Jahr 1976, die amerikanischen Bürger nicht zu belügen. Zudem lebt Trump in Luxus und verkauft goldene Uhren, während Carter bescheiden in Georgia residiert und sich globale Gesundheitsinitiativen auf die Fahnen geschrieben hat.

Auch oberflächliche Gemeinsamkeiten verschwimmen bei näherer Betrachtung. Beide Männer haben historische Verbindungen zu rassistischen Codes, doch wo Trump diese verschärft, hat Carter sie überkompensiert, indem er Diversität in der Bundesregierung vorantrieb. Der Umgang mit Diktatoren unterscheidet sich ebenfalls: Trump lässt sich schmeicheln und bezieht Tipps zur autokratischen Herrschaft, während Carter Diktatoren aufsucht, um Frieden zu stiften und politische Gefangene zu befreien.

Am Vorabend seines 100. Geburtstags äußerte Carter den Wunsch, noch lange genug zu leben, um Kamala Harris zu wählen. Diese Worte spiegeln seine anhaltende Hoffnung wider, dass seine integren und mutigen Werte auch in Zukunft den Weg weisen können.