05. Dezember, 2024

Sports

Dramatik im Etihad: Manchester City verschenkt komfortable Führung

Dramatik im Etihad: Manchester City verschenkt komfortable Führung

Pep Guardiolas ethische Führungsweise bleibt unerschütterlich, selbst im Angesicht eines dramatischen Champions-League-Spiels, das am Dienstag mit einem 3:3-Unentschieden gegen Feyenoord Rotterdam endete. Trotz eines komfortablen Drei-Tore-Vorsprungs in der Heimat mussten sich die Citizens letztlich mit einem Punkt begnügen – ein weiterer herber Rückschlag in einer Serie von sechs erfolglosen Spielen, die am Wochenende mit einer deutlichen 0:4-Niederlage gegen Tottenham begann.

Ein Blick auf die Fehler zeigt, dass vor allem die Defensive ins Auge sticht. Individuelle Patzer waren der Nährboden für die drei Treffer der Niederländer in nur 15 Minuten – und damit auch für die Frustration der Fans. "Es gibt nichts, was man den Spielern sagen müsste, sie wissen es ganz genau", kommentierte Guardiola. "Das war schwer zu verdauen. Wir haben uns besonders beim ersten Treffer selbst besiegt und danach die Stabilität verloren."

Erling Haaland und Ilkay Gündogan hatten mit ihren Toren das Stadion anfangs noch zum Beben gebracht. Doch ein Fauxpas von Josko Gvardiol ermöglichte Feyenoord, in der 75. Minute durch Anis Hadj Moussa den Rückstand zu verkürzen. Kurz darauf führte ein weiterer Fehlpass des jungen Kroaten zum 3:2 durch Santiago Gimenez, bevor David Hancko schließlich in der 89. Minute den Ausgleichstreffer erzielte. Guardiola stellte seinen Spieler dennoch nicht kalt, sondern appellierte an Geduld und Unterstützung: "Er ist jung, er wird daraus lernen. Ein außergewöhnlicher Spieler und Mensch, der unsere Hilfe jetzt mehr denn je braucht."

Inmitten der enttäuschten Gesichter und Buh-Rufe der Fans steuert Manchester City nun auf einen Tiefpunkt in der Gruppenphase zu, mit nur acht Punkten auf einem ernüchternden 15. Platz. Der Druck auf das Team, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren, wächst mit jedem Spieltag. Trainer Guardiola zeigte Verständnis für die Verärgerung der Anhänger: "Die Leute kommen, um Siege zu sehen, nicht um von vergangenen Erfolgen zu träumen. Sie haben vollkommen Recht, sich zu äußern."

Ein Lichtblick hingegen bei Feyenoord: Trainer Brian Priske zeigte sich stolz auf seine Mannschaft, die als erste in der Geschichte der Champions League nach einem Drei-Tore-Rückstand ab der 75. Minute noch einen Punkt ergatterte. „Diese Mannschaft hat eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit“, lobte er.

Ein weiteres Problem wartet bereits am Horizont: Guardiolas Mannschaft steht vor einer der härtesten Prüfungen der Saison, da sie am Sonntag auf Liverpool, die derzeitigen Spitzenreiter der Premier League, treffen. Eine potenzielle Niederlage könnte den Klub 11 Punkte hinter die Reds zurückwerfen. Angesprochen auf die bevorstehende Herausforderung, entgegnete Guardiola entschlossen: "Wir müssen es schaffen, das ist meine Aufgabe."