16. März, 2025

Wirtschaft

DFL bricht Verhandlungen ab: Kein Finanzinvestor für den deutschen Profifußball

DFL bricht Verhandlungen ab: Kein Finanzinvestor für den deutschen Profifußball

Ein entschlossener Schritt seitens der Deutschen Fußball Liga (DFL): Die verantwortlichen Vertreter haben sich einstimmig gegen die Fortführung der Gespräche mit dem potentiellen Finanzinvestor CVC entschieden. Durch diese Entscheidung reagierte das DFL-Präsidium direkt auf die wachsenden Spannungen und den zunehmenden Unmut unter den Fans, der die Harmonie in den Fußballstadien erheblich störte. Hans-Joachim Watzke, Aufsichtsratsvorsitzender der DFL und Geschäftsführer vom Borussia Dortmund, erklärte, dass die Geschlossenheit für einen solchen Deal nicht mehr gegeben sei. Dies legte letztlich den Grundstein für das abrupte Ende der Verhandlungen.

Nachdem eine Reihe von Vereinen an einem erneuten Dialog interessiert schienen, machte die Erosion der breiten Zustimmung innerhalb der letzten 48 Stunden vor der entscheidenden Sitzung die Lage deutlich: Es gab keine Basis für eine Fortsetzung des Verhandlungsprozesses. Die teils kreativen, jedoch auch spielstörenden Protestaktionen in den vergangenen Wochen, hatten dazu beigetragen, dass die DFL nun gezwungen ist, ihre Strategie zur Finanzierung zukünftiger Modernisierungsprojekte zu überdenken.

Unterschiedliche Reaktionen auf diese Entwicklung folgten prompt. Während der VfB Stuttgart die Kehrtwende wohlwollend aufnahm, merkte Thomas Herrich, Geschäftsführer bei Hertha BSC, an, dass nun entscheidende Weichenstellungen für die künftige Ausrichtung und Stärkung der Ligen anstünden. Ebenso positiv bewerteten Fanverbände und die Bürgerbewegung Finanzwende den Ausgang, wobei letztere die Entscheidung als Sieg des öffentlichen Drucks gegenüber großem Kapital feierte.

Mit dem Verzicht auf den Deal mit CVC betont das DFL-Präsidium sein festes Commitment zur 50+1-Regel, die eine zu starke Einflussnahme externer Geldgeber limitiert. Dies steht auch im Kontext zu den Kontroversen um die Abstimmung eines früheren Versuchs zur Investorensuche und den damit verbundenen Bedenken hinsichtlich der Integrität des Beschlusses. Die DFL steht nun vor der Herausforderung, alternative Wege zu identifizieren, um ihre Vision von einer modernen und wettbewerbsfähigen Liga zu realisieren und gleichzeitig den Fußballspirit und die Regelkonformität zu wahren.