12. Oktober, 2024

Politik

Deutschland verstärkt militärische Unterstützung für die Ukraine

Deutschland verstärkt militärische Unterstützung für die Ukraine

Neben diplomatischen Bemühungen setzt Deutschland sein Engagement in der militärischen Ausbildung ukrainischer Streitkräfte entschlossen fort. In diesem Jahr plant die Bundesregierung, zusätzliche 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten unter der Flagge der europäischen Ausbildungsmission EUMAM zu schulen. Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller bekräftigte das Bestreben Berlins, dem osteuropäischen Land im Widerstand gegen die russischen Aggressoren beizustehen.

Seit dem Startschuss der EUMAM im November 2022, die ursprünglich auf die Ausbildung von bis zu 15.000 Soldaten ausgelegt war, hat die Europäische Union die Zielsetzung stetig erhöht, wobei inzwischen rund 40.000 Angehörige der ukrainischen Armee in verschiedenen EU-Staaten trainiert wurden. Rund ein Viertel dieser Zahl entfällt auf Initiativen der Bundeswehr.

Mit einem Qualifizierungsangebot, das von der Bedienung des Flugabwehrsystems Patriot über die Arbeit mit der Panzerhaubitze 2000 bis hin zum Einsatz der Kampfpanzer Leopard 1 und Leopard 2 reicht, zielt Deutschland darauf ab, die Verteidigungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte gegen die russischen Einheiten zu stärken. Hinzu kommen Trainings in militärischer Führung und Erste-Hilfe-Leistungen.

An der Realisierung der EUMAM beteiligen sich durchschnittlich rund 1.500 Bundeswehrangehörige, sowohl als qualifizierte Ausbilder als auch in unterstützenden Rollen, wie der Versorgung der ukrainischen Kräfte oder als Sprachmittler. Dieser Einsatz wird ohne ein Mandat des Bundestages vollzogen, da er keine bewaffneten Militäroperationen unter deutschem Recht beinhaltet.

Diese Strategie soll maßgeblich dazu beitragen, die Durchhaltefähigkeit der Ukraine im Konflikt zu verbessern und gilt als ein historischer Schritt, indem erstmals eine Ausbildungsmission für ausländische Streitkräfte auf europäischem Boden stattfindet – eine Anpassung an die als zu riskant eingeschätzten Bedingungen vor Ort in der Ukraine.