Zum Gedenken an den zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine, bekräftigte Deutschland sein Engagement für den humanitären Wiederaufbau und kündigte an, zusätzliche 100 Millionen Euro bereitzustellen, um die Gesamthilfe auf etwa eine Milliarde Euro zu steigern. In Mykolajiw verkündete Außenministerin Annalena Baerbock, dass Deutschland sich von Russland nicht einschüchtern lassen werde: 'Putins Ziel ist es, die Ukraine zu zermürben, dem stellen wir uns entgegen.' Während ihres Besuchs in der Stadt zeigte sich die Solidarität Berlins, Brüssels und der G7-Staaten mit der Ukraine. Auch Ursula von der Leyen und die G7-Vorsitzende Giorgia Meloni befanden sich unter den Gästen, die ihre Unterstützung zum Ausdruck brachten und Russland zum sofortigen Ende des Krieges aufforderten. Die G7-Partnernationen, zu denen neben Deutschland auch die USA, Italien, Frankreich, Kanada, Japan und Großbritannien zählen, forderten Russland in einer gemeinsamen Erklärung auf, seine Truppen unverzüglich aus der Ukraine zurückzuziehen. Baerbock musste ihren Besuch im südukrainischen Mykolajiw wegen einer drohenden Gefahr aus der Luft unterbrechen. Eine russische Aufklärungsdrohne zwang ihre Delegation zur sofortigen Rückkehr in gepanzerte Fahrzeuge. Kurz darauf heulten die Sirenen, Luftalarm wurde ausgerufen. Die Situation in Mykolajiw reflektiert den Alltag unter der ständigen Bedrohung durch Luftangriffe. Das Auswärtige Amt hob hervor, dass ein von einem deutschen Unternehmen errichtetes und solarbetriebenes Wasserwerk in Mykolajiw maßgeblich zur Versorgung der Bevölkerung mit Entsalzungsanlagen beiträgt. Diese Anlagen versorgen etwa die Hälfte der Stadtbevölkerung mit frischem Wasser und sparen durch die Nutzung von Solarenergie täglich eine bedeutende Menge an Diesel und CO2 ein. Auch die Begegnung mit dem Widerstand der Ukrainer blieb Baerbock nicht fern. Sie musste wegen Luftalarms Schutz suchen und traf den Gouverneur und Bürgermeister von Mykolajiw. Dabei wurde ihr das Ausmaß der Zerstörung durch den Krieg vor Augen geführt. Die Politikerin bekräftigte die Zusicherung Deutschlands, die Ukraine weiterhin militärisch sowie auf dem Weg in die EU zu unterstützen, während Kuleba mahnte, dass der Krieg durch vorheriges Zögern des Westens hätte verhindert werden können. Er betonte, dass nur höhere Rüstungslieferungen und ein baldiger Beitritt zur NATO den erforderlichen Frieden herbeiführen könnten.
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Deutschland erhöht humanitäre Hilfe für die Ukraine auf eine Milliarde Euro
