16. März, 2025

Wirtschaft

Deutscher Industrie gelingt Aufholjagd im Auftragsbuch

Deutscher Industrie gelingt Aufholjagd im Auftragsbuch

Die deutsche Industrie sendet positive Impulse aus: Nach einer fünfmonatigen Durststrecke mit schrumpfenden Auftragspolstern konnte im Dezember wieder ein Wachstum verzeichnet werden. Die Behörden melden für diesen Monat einen Anstieg des preisbereinigten Auftragsbestandes um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dieser Aufschwung fußt auf einer gesteigerten Nachfrage aus dem In- und Ausland, obgleich der Jahresvergleich noch einen Rückgang von rund 5 Prozent offenbart. Eine besonders dynamische Entwicklung erfahren dabei Segmente wie der sonstige Fahrzeugbau mit einem Zuwachs von 6 Prozent gegenüber dem November, sowie die Produzenten elektrischer Ausrüstungen, die mit einem Plus von 4,6 Prozent nicht minder stark zulegen. Der Grund für diesen Aufschwung wird von Experten in Großaufträgen gesehen, die insbesondere im Dezember getätigt wurden, wie beispielsweise die bemerkenswerte Bestellmenge an Flugzeugen. Im Gegensatz dazu steht die Autoindustrie, die mit einem Rückgang von 5,3 Prozent im Auftragsbestand eine gegenläufige Tendenz verzeichnet. Dennoch zeigt das Gesamtbild, dass zum Jahresende hin eine robustere Auftragslage bestand als zuvor. Mit nun erreichten sieben Monaten ist die Reichweite des Auftragsbestands – die Frist, die Unternehmen bei bestehendem Umsatz ohne neue Bestellungen überbrücken könnten – gegenüber den 6,9 Monaten im vorangegangenem Monat leicht gestiegen. Insgesamt suggeriert die Zunahme des Auftragsbestandes eine latente Erholung der deutschen Industrie, untermauert durch substanzielle Auftragseingänge in spezifischen Industriezweigen, wobei die Nachfrage nach trendsetzenden Technologien und Großprojekten eine wesentliche Rolle zu spielen scheint. Die kritische Betrachtung des jährlichen Vergleichs mahnt allerdings zur Umsicht, da die volle Rückkehr zu den einstigen Stärken offenbar noch aussteht.