Vor den anstehenden Beratungen des Bundestages zum Haushalt des kommenden Jahres betont die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Notwendigkeit, klimaschädliche Subventionen abzubauen und die freigesetzten Mittel in den Klimaschutz zu investieren. Nach Aussagen von DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch könnten durch die Abschaffung von Diesel- und Dienstwagenprivilegien bis 2030 beinahe 34 Millionen Tonnen CO2 eingespart und jährlich über 15 Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen generiert werden. Diese Mittel könnten zur nachhaltigen Finanzierung des Deutschlandtickets und zur Förderung von Investitionen in die Bahn verwendet werden.
Barbara Metz, ebenfalls Bundesgeschäftsführerin der DUH, kritisierte die derzeitige Politik der Ampel-Koalition, die ihrer Meinung nach Geld in Wohneigentum und klimaschädlichen Neubau fließen lasse, während dringende Sanierungsmaßnahmen außen vor blieben. Sie forderte eine Erhöhung der Mittel für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), um eine umfassende Modernisierung des Gebäudebestands zu ermöglichen. Ohne diese Maßnahmen seien weder die Wohnungskrise noch die Energiearmut in Deutschland zu bewältigen.
In der bevorstehenden "Haushaltswoche" werden die verschiedenen Minister ihre Etats vor dem Bundestag präsentieren und Diskussionen über die Finanzplanung führen. Es wird erwartet, dass der Bundestag später im Jahr endgültig über den Haushalt entscheiden wird. Der aktuell vorliegende Regierungsentwurf, der nach mühsamen Verhandlungen innerhalb der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP entstanden ist, weist eine bemerkenswerte Finanzierungslücke von zwölf Milliarden Euro auf.