19. September, 2024

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Deutsche Kaufkraft 2024 voraussichtlich stabil - Bayern führt, Bremen mit geringstem Einkommen

Deutsche Kaufkraft 2024 voraussichtlich stabil - Bayern führt, Bremen mit geringstem Einkommen

Die Deutschen können auch in diesem Jahr mit ähnlich hoher Kaufkraft rechnen wie im Vorjahr. Laut einer neuen Studie des Marktforschungsinstituts GfK, die in Nürnberg veröffentlicht wurde, haben die Menschen in Deutschland durchschnittlich 27.848 Euro pro Kopf zur Verfügung, um Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit und Sparen zu finanzieren. Der Stadtstaat Bremen liegt mit einem Durchschnittseinkommen von 24.702 Euro am unteren Ende der Rangliste, während Bayern den ersten Platz mit 30.130 Euro pro Person belegt.

Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich bundesweit nominal ein Plus von 2,8 Prozent oder 767 Euro pro Person. Berücksichtigt man jedoch die Preissteigerungen, so bleibt die Kaufkraft real ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.

Filip Vojtech, Einzelhandelsexperte bei GfK, betont, dass der Zugewinn beim verfügbaren Einkommen zumindest die von der Bundesbank prognostizierte Inflation von 2,7 Prozent ausgleichen könnte. Trotzdem bleibt die Konsumneigung aufgrund politischer Unsicherheiten verhalten, weshalb die Menschen in Deutschland wahrscheinlich auch in diesem Jahr vermehrt Geld sparen werden.

Bei der Auswertung der Bundesländer führen die Bayern unverändert die Rangliste an (30.130 Euro). Baden-Württemberg (29.675 Euro), Hamburg (29.657 Euro) und Hessen (28.613 Euro) belegen wie im Vorjahr die Plätze zwei bis vier. Am Ende der Liste steht Bremen mit 24.702 Euro. Die Bewohner des Stadtstaates haben somit mehr als 11 Prozent weniger Geld zur Verfügung als der Durchschnittsdeutsche.

Im Hinblick auf Stadt- und Landkreise behält der bayerische Landkreis Starnberg seinen ersten Platz aus dem Vorjahr. Dort stehen den Einwohnern im Schnitt 38.702 Euro zur Verfügung. Unverändert auf dem letzten Platz liegt der nordrhein-westfälische Stadtkreis Gelsenkirchen. Mit 22.007 Euro haben die Gelsenkirchener 21 Prozent weniger als der landesweite Durchschnitt. Die Hauptstadt Berlin liegt etwa 5 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt, Düsseldorf hingegen etwa 15 Prozent darüber und München sogar knapp 29 Prozent.

In der Studie wird das verfügbare Nettoeinkommen inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld berücksichtigt. Ausgaben wie Lebenshaltungskosten, Mieten und Nebenkosten für Gas oder Strom sind noch nicht abgezogen.