17. März, 2025

Wirtschaft

Deutsche Jugendherbergen verzeichnen Zunahme bei Schulklassen

Deutsche Jugendherbergen verzeichnen Zunahme bei Schulklassen

Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück, in dem es die soziale und emotionale Bildung der Schülerinnen und Schüler förderte, wie der Hauptgeschäftsführer Oliver Peters vergangene Woche in Detmold verdeutlichte. Die Jugendherbergen verbuchten bundesweit 9,3 Millionen Übernachtungen, ein beachtliches Wachstum von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bildungsbereich zeigte sich dabei als treibende Kraft: Mit mehr als 3,8 Millionen Übernachtungen und einem Anteil von 41 Prozent an der Gesamtzahl lag der Fokus erneut auf den Schulklassen.

Überraschenderweise stieg die Nachfrage in diesem Segment sogar um 6 Prozent gegenüber 2022, obwohl bereits damals ein starker Anstieg zu verzeichnen war, nachdem Schulreisen in der Coronazeit pausiert hatten. Trotz der Herausforderungen durch Inflation und hohe Energiekosten gelang es den 400 Jugendherbergen in Deutschland mit ihren 5.000 Mitarbeitenden, die Preisanpassungen möglichst sozialverträglich zu halten.

Das 2023 zählte das DJH knapp 2,4 Millionen Mitglieder, was ein Plus von 2,5 Prozent bedeutet. Ein wichtiges finanzielles Standbein, da das gemeinnützige Werk keine Gewinne erzielen darf und nach den pandemiebedingten Einbußen von staatlicher Unterstützung bei energetischen Sanierungen abhängig ist. Nachhaltigkeit ist dabei ein wesentlicher Bestandteil der Satzung, wobei bei historischen Gebäuden, wie Schlössern und Burgen, hinsichtlich der Sanierungsvorschriften Anpassungen notwendig sind.

Trotz einer leichten Entspannung der Personalsituation bleiben Fachkräfte für Jugendherbergen ein Sorgenkind, umso mehr, als dass die angekündigten Einsparungen der Bundesregierung beim Bundesfreiwilligendienst eine Hürde für die Talentakquise darstellen.

Das internationale Renommee des DJH kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass es Gastgeber der Weltkonferenz der Jugendherbergen vom 25. bis 28. September in Berlin sein wird, zu der bis zu 120 Vertreter von 58 Verbänden mit etwa 2500 Einrichtungen erwartet werden.