Die deutsche Industrie hat im Juli erneut einen Hoffnungsschimmer erlebt. Der Auftragseingang stieg dank bedeutender Großaufträge im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden bekannt gab. Dies ist der zweite monatliche Zuwachs in Folge, nachdem der Auftragseingang zuvor fünf Monate hintereinander zurückgegangen war. Analysten zeigten sich überrascht von dieser Entwicklung: Sie hatten einen Rückgang um 1,7 Prozent erwartet. Auch im Vergleich zum Vorjahr gibt es positive Nachrichten. Der Auftragseingang stieg im Jahresvergleich um 3,7 Prozent, nachdem er im Vormonat um revidierte 11,2 Prozent gesunken war. Obwohl Großaufträge maßgeblich zum positiven Gesamtergebnis beigetragen haben, bleibt die Lage ohne diese Großaufträge weniger erfreulich. Bereinigt um diese Großaufträge wäre der Auftragseingang im Juli um 0,4 Prozent geringer als im Juni ausgefallen. Der Dreimonatsvergleich zeigt ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung. Von Mai bis Juli 2023 war der Auftragseingang um 1,7 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor, wie das Bundesamt weiter mitteilte.