19. September, 2024

Märkte

Deutsche Bundesanleihen legen nach Weihnachtspause leicht zu

Deutsche Bundesanleihen legen nach Weihnachtspause leicht zu

Der Euro-Bund-Future, der als wichtigster Terminkontrakt für deutsche Bundesanleihen gilt, startete am Mittwochmorgen mit einem Anstieg von 0,13 Prozent auf 137,96 Punkte in den Handel. Zugleich verzeichneten zehnjährige Bundesanleihen eine Rendite von 1,95 Prozent.

Bereits seit Anfang November können sich Anleihekurse über einen stetigen Aufwärtstrend freuen. Als Resultat fiel vor einer Woche erstmals seit März die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen unter die Marke von zwei Prozent. Marktbeobachter gehen derzeit von früheren und umfangreicheren Zinsreduzierungen aus, als in den Worten der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Ausdruck kommen.

Die aktuelle Entwicklung auf dem Anleihemarkt könnte eine Konsequenz aus den Äußerungen der EZB-Verantwortlichen sein, die in den vergangenen Wochen vermehrt von einer möglichen weiteren Lockerung der Geldpolitik gesprochen haben. Insbesondere die anhaltende Wachstumsschwäche in der Eurozone sowie die ungewisse Entwicklung des globalen Handelskonflikts geben Anlass zu Spekulationen über eine Zinssenkung.

Als positive Folge dieser Entwicklung könnten Unternehmen profitieren, die mit niedrigeren Zinsen ihre Investitionen günstiger finanzieren können. Zu den Aktiengesellschaften, die von diesem Trend profitieren könnten, gehören bspw. Daimler, Deutsche Telekom und Siemens.

Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird. Angesichts der Vielzahl an Unsicherheitsfaktoren, wie dem Handelskonflikt zwischen den USA und China, dem Brexit oder auch den Italienischen Haushaltsstreitigkeiten, ist weiterhin mit einer erhöhten Volatilität an den Finanzmärkten zu rechnen.