19. März, 2025

Politik

Deutsche befürworten verstärkte Militärhilfe für die Ukraine und mehr Verteidigungsausgaben

Deutsche befürworten verstärkte Militärhilfe für die Ukraine und mehr Verteidigungsausgaben

Eine frisch publizierte Erhebung des ZDF-'Politbarometers' ausstrahlt ein starkes Signal: Die Unterstützung in der deutschen Bevölkerung für eine intensivere militärische Hilfeleistung an die Ukraine hat einen beachtlichen Aufschwung erfahren. Wenige Tage vor dem Jahrestag des Beginns des Konflikts mit Russland zeigen die Zahlen eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent, die eine zusätzliche Belieferung der Ukraine mit Waffen und Munition seitens der europäischen Nationen befürwortet. Dies markiert einen signifikanten Anstieg von 11 Prozentpunkten gegenüber dem vorherigen Monat.

Eine parteipolitische Differenzierung der Umfrageergebnisse offenbart eine klare Trennlinie: Während die Anhänger von AfD und Bündnis Sahra Wagenknecht mit 81 beziehungsweise 57 Prozent maßgeblich gegen eine Verstärkung der Waffenlieferungen sind, zeichnet der Rest des politischen Spektrums ein anderes Bild.

Darüber hinaus reflektiert das wachsende Sicherheitsbewusstsein in Deutschland die Zustimmung zu vermehrten Ausgaben für Bundeswehr und Verteidigung. Eine stattliche Mehrheit von 72 Prozent steht hinter der Erhöhung der Verteidigungsausgaben, selbst wenn dies Einsparungen in anderen Bereichen zur Folge haben könnte. Dies stellt einen Anstieg von 13 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr dar.

Nicht weniger entscheidend ist das Vertrauen in eine eigenständige Verteidigungskapazität Europas: Eine robuste Mehrheit der Befragten hält es für sehr wichtig (59 Prozent) oder wichtig (32 Prozent), dass sich Deutschland und seine europäischen Alliierten auch ohne die Unterstützung der Vereinigten Staaten selbst verteidigen können.

Für diese repräsentative Stichprobe der wahlberechtigten Bevölkerung führte die Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 20. und 22. Februar 2024 eine Befragung durch, bei der fast 1300 Bürgerinnen und Bürger telefonisch oder online zu Wort kamen.