Die Verunsicherung an den Finanzmärkten setzt sich fort, wie der jüngste Rückgang bei den Kursen deutscher Bundesanleihen zeigt. Der Euro-Bund-Future, der als wichtiger Indikator für die zukünftige Entwicklung der festverzinslichen Wertpapiere gilt, gab um 0,26 Prozent auf 132,10 Punkte nach. Damit setzt er die Talfahrt vom Vortag fort, während zeitgleich die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,46 Prozent anstiegen.
Die aktuellen Zahlen zur Geldmenge im Euroraum, die am Morgen veröffentlicht wurden, vermochten keine bedeutenden Impulse zu setzen. Es wurde eine leichte Zunahme der weit gefassten Geldmenge M3 verzeichnet, während die enger gefasste Geldmenge M1, welche als Frühindikator für die Konjunkturentwicklung angesehen wird, deutlich schrumpfte.
Ebenso wenig konnten die enttäuschenden Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten den Abwärtstrend bei den Anleihekursen aufhalten. Zu Jahresbeginn ist gerade der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter unerwartet niedrig ausgefallen. Zusätzlich trübte sich das Verbrauchervertrauen in den USA im Februar unvorhergesehen ein und beendete somit eine dreimonatige Phase des Wachstums. Dana Peterson, Chefvolkswirtin des Conference Board, erklärte, dass dieser Rückgang die andauernde Unsicherheit über die Zustände der US-Wirtschaft widerspiegelt und sich somit die Bedenken über Inflation, Arbeitsmarkt und das politische Klima verstärken.
Die Entwicklungen verdeutlichen die Fragilität der Wirtschaftslage in Zeiten geopolitischer Spannungen und inflationärer Sorgen, welche die Marktakteure weiterhin in Atem halten.