In der aktuellen Diskussion um die Belange der Ukraine und die Rolle des deutsch-französischen Bündnisses meldet sich der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet zu Wort. Seine Kritik richtet sich gegen das Verhalten von Bundeskanzler Olaf Scholz im Umgang mit Frankreich. Armin Laschet, früherer Vorsitzender der CDU und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sieht die bisherige Reaktion Deutschlands unter Kanzler Scholz als eher verschlossen und unilateral. In einem Deutschlandfunk-Interview betonte Laschet, wie unentbehrlich die Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich für Europas Stärke sei. Er unterstrich die Wichtigkeit, dass ohne ein funktionierendes Zusammenwirken der beiden Nationen ganz Europa geschwächt würde.
Laschet positionierte sich dabei auch gegen den Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der die Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine als Diskussionspunkt in den Raum gestellt hatte. Macron erklärte nach einer Hilfskonferenz für die Ukraine, dass ein Konsens über offizielle Bodentruppen derzeit nicht bestehe, aber alle Optionen offenbleiben sollten, um einen Kriegsgewinn Russlands zu verhindern. Laschet wandte sich gegen die Idee der Bodentruppen und rief gleichzeitig zu einem anderen Umgang mit Frankreich auf.
Des Weiteren äußerte Laschet sein Verständnis für Scholz' Entscheidung, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Er gestand ein, nicht über dieselben detaillierten Informationen zu verfügen wie der Bundeskanzler, jedoch unterstütze er eine vorsichtige Herangehensweise, um eine Eskalation des Krieges zu vermeiden. In diesem Zusammenhang rät Laschet dem Kanzler allerdings, seine Entscheidungsfindung und die daraus resultierenden Schlüsse transparenter zu kommunizieren, um so das Verständnis zu fördern und kritische Stimmen zu besänftigen.