Deutliche Kursgewinne an der Wall Street und die positiven Quartalszahlen führender US-Technologiekonzerne stimmen die deutschen Märkte optimistisch. Vor Handelsbeginn weist der X-Dax einen Zuwachs von 0,7 Prozent auf 16.978 Punkte aus, was den deutschen Leitindex in Schlagdistanz zum Rekordhoch von etwa 17.000 Punkten bringt. Mit Blick auf die ganze Woche könnte der Dax damit auf ein leichtes Plus von 0,1 Prozent zusteuern. Ähnlich positiv zeigt sich der Trend beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, der voraussichtlich um 0,6 Prozent steigt.
Der Aufschwung New Yorker Börsen übertrug sich auch partiell auf asiatische Märkte, wobei Technologietitel dort ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen. Nachbörslich lösten bereits die Quartalszahlen von Amazon und Meta Kursfreuden aus, dessen Nachhall könnte dafür sorgen, dass die Nasdaq-Börse neue Rekordmarken erreicht. Die Quartalsresultate von Apple hingegen wurden von den Anlegern zunächst verhalten aufgenommen.
Laut Commerzbank-Analysten befinden wir uns in einer Erholungsphase für risikobehaftetere Investments, insbesondere im Technologiesektor. Größtes Interesse gilt nun den anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, deren Auswirkungen auf die Geldpolitik der Fed entscheidend sein werden. Die Ergebnisse dürften dabei Hinweise geben, wann mit Zinssenkungen zu rechnen ist und wie sich die Marktzinsen orientieren werden.
Im Fokus stehen heute auch die Aktien von Eon, denn der Konzern konnte jüngst die Erwartungen mit seinen Jahreszahlen übertreffen. Analysten reagierten verhalten auf die aktuellen Zahlen, richteten ihr Augenmerk jedoch auf die im März erwarteten detaillierten Geschäftsprognosen. Die Aktien legten im vorbörslichen Handel bereits zu.
Für Schlagzeilen sorgt Mercedes-Benz mit einem außerordentlichen Free Cashflow von 11,3 Milliarden Euro, was die Anleger leicht positiv stimmte und den Aktienkurs vorbörslich steigen ließ. SAP wiederum profitierte von einer Hochstufung durch das Analysehaus Jefferies, das den SAP-Titeln nun ein verbessertes Wachstumspotenzial zuspricht. Die Papiere des Softwareriesen legten entsprechend zu.
Das kräftigste Plus im vorbörslichen Handel erzielten indes die Anteilscheine von Zalando, angetrieben durch eine positive Analysteneinschätzung der Investmentbank Morgan Stanley, welche die Bewertung des Online-Modehändlers deutlich nach oben korrigierte.