22. März, 2025

Wirtschaft

Der Weg zur Haltestelle als Teil des Mobilitätskonzepts

Der Weg zur Haltestelle als Teil des Mobilitätskonzepts

Ein nahtloser Übergang von privater Schwelle bis zum gewünschten Zielort, das ist die Vision von Evelyn Palla, Deutsche Bahn Vorständin für den Regionalverkehr. In der Hauptstadt formulierte Palla eine klare Botschaft: Der öffentliche Personennahverkehr soll nicht erst mit dem Eintritt in einen Zug beginnen. Stattdessen plädiert sie für eine ganzheitliche Betrachtung der Reisekette – vom Fahrrad über Carsharing und flexible Busdienste bis zur Bahn selbst. In Pallas Augen ist es an der Zeit, bestehende Verkehrsmittel nicht isoliert zu optimieren, sondern in ein integriertes Mobilitätsnetz zu integrieren.

Als Vorzeigeprojekt dient 'Smile24' in Schleswig-Holsteins Schlei-Region, das ab April Touristen ermöglichen wird, sich ohne eigenen PKW zu bewegen. An den Bahnhöfen entstehen in Zusammenarbeit von Deutsche Bahn, Landkreisen und dem Nahverkehrsverbund sogenannte Mobilitätshubs. Das erweiterte Angebot erstreckt sich von Leihfahrrädern über Carsharing bis hin zu verstärkten Busdiensten und neuen On-Demand-Verkehren. Expressbuslinien sollen für eine effiziente Verbindung der regionalen Zentren sorgen.

Perspektivisch strebt Palla an, diese innovativen Modelle nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig mittels neuer Vergabe- und Finanzierungsmechanismen zu etablieren. Dafür ist der Dialog mit den regionalen Verkehrsträgern erforderlich, die über die Notwendigkeit und Beschaffenheit des Regionalverkehrs bestimmen. Gegenwärtig sichert sich die Deutsche Bahn einem Großteil der Ausschreibungen für den Regionalverkehr – ein Zeichen für ihre marktführende Stellung innerhalb der Branche.