19. September, 2024

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Dax startet stabil ins neue Jahr

Dax startet stabil ins neue Jahr

Der Dax ist am ersten Handelstag des neuen Jahres stabil geblieben. Nach deutlichen Auftaktgewinnen, die den Leitindex zeitweise bis dicht unter sein Rekordhoch gebracht hatten, musste er im Verlauf zwar etwas nachgeben. Letztlich verzeichnete der Dax aber immer noch einen Anstieg um 0,11 Prozent auf 16.769,36 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte hingegen gab um 1,10 Prozent auf 26.838,34 Zähler nach.

"Pause heißt nicht das Ende" für den Dax, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. Der Aufwärtstrend sei weiterhin intakt, auch wenn sich der Index in den letzten zwei Wochen kaum von der Stelle bewegt habe. "Eine Fortsetzung der Rally weit über 17.000 Punkte ist mit einer starken Wall Street im Rücken durchaus ein realistisches Szenario für die kommenden Wochen."

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, äußerte sich hingegen zurückhaltender und sprach von einem noch ausstehenden "Realitätscheck". Ob der Dax den Jahresgewinn von etwas mehr als 20 Prozent in 2023 halten könne, werde sich noch zeigen müssen, so Molnar. Denn die großen Marktteilnehmer würden erst in der zweiten Januarwoche zurückkehren.

Die Aktien von Rheinmetall starteten mit einem Plus von 4,3 Prozent als Spitzenreiter im Dax ins Jahr 2024 und setzten damit ihren starken Lauf der vergangenen zwei Jahre fort. Im Verlauf durchbrachen sie erstmals die Marke von 300 Euro. Positive Analystenkommentare von JPMorgan und der Bank of America unterstützten den Aufschwung. Im MDax legten auch die Papiere von Hensoldt um 2,4 Prozent zu, beeinflusst von der positiven Stimmung.

Die Vorzugsaktien von Sartorius stiegen um 3,6 Prozent und landeten damit auf dem zweiten Platz im Index. Auch hier spielte vor allem ein Analystenkommentar eine große Rolle. Richard Vosser von JPMorgan aktualisierte seine Schätzungen vor den erwarteten Quartalszahlen Ende Januar. Ein starker Ausblick auf das Jahr 2024 und positive mittelfristige Ziele sollten den Kurs antreiben, so Vosser.

Die Aktien der Lufthansa verloren im MDax 3,3 Prozent, ebenfalls beeinflusst von Analystenstudien. Die US-Bank Citigroup stufte die Aktie von "Neutral" auf "Sell" herab und senkte das Kursziel von 7,90 auf 6,60 Euro. Laut Analyst Sathish Sivakumar sei die Erholung nach der Corona-Pandemie auf den Kurzstrecken- und Transatlantikflügen der europäischen Fluggesellschaften größtenteils abgeschlossen. Zudem verwies er auf Margendruck durch Probleme mit GTF-Triebwerken und eine Preisschwäche bei Langstreckenflügen.

Im SDax setzten die Morphosys-Papiere ihren Höhenflug der vergangenen Wochen mit einem Plus von 2,9 Prozent fort. Zwischenzeitlich erreichten die Aktien des biopharmazeutischen Unternehmens mit knapp unter 37 Euro den höchsten Stand seit Ende 2021.

Die größten europäischen Börsen verzeichneten überwiegend leichte Verluste. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, schloss mit einem Minus von 0,20 Prozent bei 4.512,81 Punkten. Auch die Börsen in Paris und London gaben moderat nach. In den USA legte der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa leicht zu, während die technologielastigen Nasdaq-Indizes schwach blieben.

Der Euro-Kurs geriet unter Druck und wurde am frühen Abend mit 1,0950 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0956 Dollar fest. Am Anleihemarkt fielen die Notierungen erneut. Der Rentenindex Rex verlor 0,37 Prozent auf 126,96 Punkte, während die Umlaufrendite von 2,03 Prozent am Freitag auf 2,11 Prozent stieg. Der Bund-Future sank um 0,32 Prozent auf 136,73 Punkte.