19. September, 2024

Wirtschaft

Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert düstere Zeiten und nennt globale Risiken

Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert düstere Zeiten und nennt globale Risiken

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat in einer Umfrage mit fast 1500 Experten düstere Zeiten vorausgesagt. Die Befragten nannten den Klimawandel und Naturkatastrophen, die wachsende Spaltung in Gesellschaften, wirtschaftliche Unsicherheit, ungewollte Migration und den möglichen Missbrauch künstlicher Intelligenz als größte globale Risiken. Diese Ergebnisse wurden im WEF-Bericht über globale Risiken veröffentlicht.

Ab dem 15. Januar findet das WEF-Jahrestreffen in Davos statt, bei dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend sein wird.

In einer separaten Befragung unter mehr als 11.000 Unternehmern weltweit wurden in Deutschland als größte Risiken ein Wirtschaftsabschwung, Fachkräftemangel, Energieversorgungsengpässe, Inflation und die Aushöhlung des sozialen Zusammenhalts genannt.

Die langfristigen Erwartungen der Experten sind noch düsterer. Während etwa 30 Prozent stürmische oder turbulente Zeiten weltweit bis zum Ende des Jahres 2025 erwarten, sind es mit Blick auf die nächsten zehn Jahre 63 Prozent.

Kurzfristig betrachten die Experten die Verbreitung von Falschinformationen als größtes Risiko, insbesondere im Kontext bevorstehender Wahlen in den USA, Großbritannien und Indien. Durch künstliche Intelligenz können gefälschte Inhalte schnell produziert und eine große Anzahl von Wählern erreicht werden. Zudem könnten Störaktionen aus dem In- und Ausland erfolgen. Das WEF empfiehlt daher eine verstärkte Aufklärung und Schulungen, um Menschen vor Falschinformationen zu schützen.

Über einen Zeitraum von zehn Jahren sehen die Befragten die größten Risiken im Klimawandel und anderen Naturgefahren. WEF-Geschäftsführerin Saadia Zahidi betont die Notwendigkeit, dass Staats- und Regierungschefs weltweit zusammenkommen, um kurzfristige Krisen zu bewältigen und eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Zukunft zu schaffen.