Der führende europäische Hersteller von erneuerbarem Ethanol, CropEnergies AG, vermeldet für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023/24 einen deutlichen Rückgang beim Umsatz und Ergebnis. Der Umsatz sank von 1.177 Millionen Euro im Vorjahr auf 943 Millionen Euro. Das EBITDA reduzierte sich von 267 Millionen Euro auf 94 Millionen Euro, während das operative Ergebnis auf 61 Millionen Euro im Vergleich zu 235 Millionen Euro im Vorjahr zurückging.
Die Hauptursachen für diese Entwicklung waren gesunkene Ethanolpreise und geplante Wartungsstillstände, die zu einer deutlichen Reduzierung der Produktions- und Absatzmengen führten. Die Ethanolproduktion lag bei 722 Tausend Kubikmetern im Vergleich zu 811 Tausend Kubikmetern im Vorjahr.
Auch im 3. Quartal blieb der Umsatz mit 312 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 328 Millionen Euro. Obwohl die Absatzmengen aufgrund höherer Produktionsmengen gestiegen sind, konnten die gesunkenen Absatzpreise für Ethanol nicht kompensiert werden. Das operative Ergebnis betrug 27 Millionen Euro im Vergleich zu 56 Millionen Euro im Vorjahr, während das EBITDA von 66 Millionen Euro auf 38 Millionen Euro zurückging. Leicht verbesserte Rohstoffpreise konnten die Belastungen aus dem Umsatzrückgang nicht vollständig ausgleichen, jedoch verbesserte sich das Ergebnis im Vergleich zum 2. Quartal 2023/24.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2023/24 erwartet CropEnergies einen Umsatz zwischen 1,23 und 1,25 Milliarden Euro im Vergleich zu 1,49 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis soll zwischen 40 und 60 Millionen Euro liegen, entsprechend einem EBITDA von 85 bis 105 Millionen Euro. Aufgrund des starken Rückgangs der Ethanolpreise hat das Unternehmen in den letzten Wochen Kapazitätsanpassungen in den Werken vorgenommen, die fortlaufend überprüft werden.
CropEnergies geht davon aus, dass die Volatilität auf den Absatz-, Rohstoff- und Energiemärkten aufgrund der aktuellen Eskalation im Nahen Osten sowie Unsicherheiten in der Umsetzung regulatorischer Rahmenbedingungen zunehmen wird. Die Einführung von E10 in europäischen Ländern deutet auf einen stabilen Absatz von Kraftstoffethanol hin, allerdings stehen weiterhin hohe Importmengen gegenüber.
Die Hauptaktionärin von CropEnergies, die Südzucker AG, hat angekündigt, allen ausstehenden Aktionären ein freiwilliges Delisting-Erwerbsangebot zu unterbreiten. Die entsprechende Vereinbarung wurde bereits unterzeichnet.
Die vollständige Berichterstattung für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023/24 steht auf der Webseite der CropEnergies zum Download bereit.