02. Dezember, 2024

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Chinas CO2-Ausstoß: Zwischen Ambitionen und Herausforderungen

Chinas CO2-Ausstoß: Zwischen Ambitionen und Herausforderungen

Chinas Kohlendioxidemissionen werden im laufenden Jahr leicht ansteigen, obwohl das Land beachtliche Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien und Elektromobilität verzeichnet. Dieses Szenario erschwert es China, sein Klimaziel für 2025 zu erreichen. Nach Angaben des in Helsinki ansässigen Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) hat sich China verpflichtet, die CO2-Intensität – also den CO2-Ausstoß pro Wirtschaftseinheit – zwischen 2021 und 2025 um 18% zu reduzieren. Doch der steigende Energiebedarf stellt ein erhebliches Hindernis auf diesem Weg dar.

Um wieder auf Kurs zu kommen, müsste China seine Emissionen in den Jahren 2024-2025 um 6% senken. Laut den Berechnungen des CREA ist jedoch ein weiterer Anstieg um 0,4% im Jahr 2024 zu erwarten. Um das Jahresziel zu erreichen, wären drastische Maßnahmen erforderlich. Die Fortschritte bei der Reduzierung neuer Stahl- und Kohlekraftkapazitäten sowie der Rückgang in der Zementproduktion haben das Emissionswachstum verlangsamt. Dennoch stiegen die Emissionen aus der schnell wachsenden Kohle-Chemie-Industrie um 12,5%.

China, der größte Emittent von Treibhausgasen weltweit, arbeitet derzeit an neuen Klimazielen, den sogenannten 'nationally determined contributions', die bis Februar bei den Vereinten Nationen eingereicht werden müssen. Obwohl das Land zugesichert hat, die Gesamtemissionen bis 2030 zu maximieren, drängen die USA und andere Länder auf signifikante Reduktionen bis 2035.

Während 44% der von CREA befragten Experten glauben, dass Chinas Emissionen bereits ihren Höhepunkt erreicht haben, gibt es potenziell noch Raum für Zuwächse vor 2030. Neue wirtschaftliche Stimuli, die im September eingeführt wurden, könnten das Wachstum in kohlenstoffintensiven Branchen beflügeln. Trotz bislang fehlender Details seiner neuen Verpflichtungen hat ein einflussreicher staatlicher Think Tank im Oktober die Regierung ermutigt, erstmals ein absolutes Emissionsreduktionsziel für 2035 zu setzen.

CREA-Chefanalyst Lauri Myllyvirta äußerte Bedenken, dass die aktuellen Überlegungen zu den Emissionszielen für das nächste Jahrzehnt sehr konservativ seien. Entscheidend sei nicht nur das Setzen eines absoluten Ziels, sondern auch das Niveau, auf dem dieses Ziel definiert werde.