Während die Argumente um die Anwendung der CCS-Technologie – dem Abscheiden und Speichern von CO2 – in Deutschland weiterhin kontrovers diskutiert werden, rückt die gegenwärtige Energie- und Sicherheitspolitik die Debatte in ein neues Licht. Experten betonen die Dringlichkeit, sowohl wirtschaftlich pragmatische als auch umweltschonende Lösungen zu finden, insbesondere in Anbetracht der momentanen kriegsbedingten Herausforderungen. Der Fokus liegt dabei auf einer innovationsfreudigen Haltung, die sich nicht in ideologischen Sackgassen verliert.
In der Tat lässt sich eine zunehmende Bereitschaft innerhalb der deutschen Politik erkennen, CCS als Teil einer effizienten CO2-Strategie anzuerkennen. Besonders hervorgehoben wird die mineralisierte Speicherung von CO2 im Meeresboden, die eine langfristige und sicherere Lagerform im Vergleich zu radioaktivem Atommüll verspricht. Es wird von vielen Seiten, einschließlich der Grünen unter Minister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke, gehofft, dass sich ein breiter Konsens bilden kann. Ebenso scheint die SPD in den norddeutschen Bundesländern und im Bund offen für pragmatische Ansätze zu sein.
Interessanterweise wird von der FDP in diesem Themenfeld kein Widerstand antizipiert – eine eher seltene Konstellation im politischen Gefüge. Ungeachtet dessen bleibt das grundlegende Argument bestehen, dass die Vermeidung von CO2-Emissionen prioritär behandelt werden sollte. Doch gerade in Industriezweigen wie der Zementproduktion, die unvermeidlich mit CO2-Emissionen einhergehen, könnte CCS eine notwendige Brückentechnologie darstellen.