Die Buffalo Sabres überraschten diese Woche die Eishockey-Welt mit der Entscheidung, die letzten drei Jahre von Jeff Skinners Vertrag aufzukaufen. Diese Maßnahme hat General Manager Kevyn Adams im Anschluss an den NHL-Draft offiziell bekannt gegeben. Der 32-jährige Skinner, der vor sechs Jahren zu den Sabres gestoßen war, hatte seinerzeit einen lukrativen Achtjahresvertrag über 72 Millionen Dollar unterschrieben.
Damals galt Skinner als Hoffnungsträger, nachdem er in der Saison 2018-19 beeindruckende 40 Tore erzielte. In den darauffolgenden zwei Spielzeiten konnte er jedoch nur 21 Tore in insgesamt 112 Spielen erzielen. Unter Trainer Don Granato fand Skinner zu alter Stärke zurück und erzielte über zwei Saisons hinweg 68 Tore und sammelte insgesamt 145 Punkte.
Die vergangene Saison verlief jedoch enttäuschend für den Stürmer. Mit nur 24 Toren und 46 Punkten in 74 Spielen blieb er deutlich unter den Erwartungen. Auch die Verpflichtung von Lindy Ruff als neuem Head Coach trug zur Entscheidung bei, da der Fokus vermehrt auf defensivem Spiel liegt. Skinner gilt als einer der schwächeren Defensivstürmer des Teams und sein 9-Millionen-Dollar-Vertrag wird als Belastung empfunden.
Durch den Buyout von Skinners Vertrag müssen die Sabres zwei Drittel seines verbleibenden Gehaltes über die nächsten sechs Jahre verteilt auszahlen. Konkret bedeutet dies einen Cap Hit von 1,44 Millionen Dollar in 2024-25, 4,44 Millionen Dollar in 2025-26, 6,44 Millionen Dollar in 2026-27 und 2,4 Millionen Dollar in den Jahren 2027-28, 2028-29 und 2029-30. Der größte finanzielle Vorteil entsteht in den ersten drei Jahren mit einer Nettoersparnis von insgesamt 14,65 Millionen Dollar.
Skinners volles No-Movement-Klausel im Vertrag erschwerte jegliche Trade-Versuche. Selbst bei einer Gehaltsübernahme durch die Sabres wäre ein Trade schwierig gewesen. Nun als Free Agent dürfte Skinner jedoch für andere Teams attraktiver werden, vor allem für jene, die offensive Verstärkung suchen.
Damit steht Adams vor der Herausforderung, das Team in der verbleibenden Offseason neu zu gestalten und weitere Verstärkungen zu verpflichten, die zur defensivorientierten Ausrichtung von Coach Ruff passen.