17. März, 2025

Wirtschaft

Britische Kommunen vor finanziellem Kollaps – Drastische Maßnahmen erwartet

Britische Kommunen vor finanziellem Kollaps – Drastische Maßnahmen erwartet

In einer angespannten finanziellen Lage sehen sich viele britische Gemeinderäte gezwungen zu handeln. Eine aktuelle Erhebung der Denkfabrik Local Government Information Unit legt offen, dass über die Hälfte der befragten Gemeinden in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, ihre Budgets auszugleichen. In einem Versuch, dem wirtschaftlichen Druck standzuhalten, planen nahezu zwei Drittel der Kommunen, den Umfang einiger Dienstleistungen zu reduzieren. Zudem intendieren 90 Prozent der befragten Verwaltungen eine Erhöhung der Kommunalsteuern sowie diverse Gebühren, etwa für Parkdienstleistungen und die Entsorgung von Umweltabfällen.

Die notwendigen Sparmaßnahmen betreffen insbesondere die Instandhaltung von Parks und Freizeiteinrichtungen sowie die Förderung von kulturellen und künstlerischen Projekten. Diese Entwicklungen wurden von der BBC publiziert, nachdem diese die Ergebnisse der Umfrage, an der 128 der 318 englischen Kommunalverwaltungen teilgenommen hatten, aufgegriffen hatte.

Trotz Warnungen diverser Kommunen und der Ankündigung der britischen Regierung, zusätzliche Mittel in Höhe von 600 Millionen Pfund zur Unterstützung bereitzustellen, warnen Lokalpolitiker und Fachleute, dass diese Summe bei Weitem nicht ausreiche, um die entstehenden Budgetlücken zu schließen. So hatte die Stadt Birmingham bereits im September alle nicht unbedingt notwendigen Ausgaben eingefroren, um essenzielle Dienste aufrechterhalten zu können. Vor kurzem gab dann der Gemeinderat der zweitgrößten Stadt des Landes bekannt, Vermögenswerte im Wert von 750 Millionen Pfund zu liquidieren und das Budget für öffentliche Dienstleistungen um weitere 300 Millionen Pfund zu straffen.