19. September, 2024

Märkte

Börsenstabilisierung nach Verlusttagen: Hoffnung auf positive Impulse

Börsenstabilisierung nach Verlusttagen: Hoffnung auf positive Impulse

Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach zwei Tagen mit Verlusten am Donnerstag wieder etwas gefangen. Nach einer ähnlichen Erholung in New York und Asien stieg der Dax eine Stunde nach Handelsbeginn um 0,30 Prozent auf 18.648,40 Punkte. Zuvor hatte der Index im Handelsverlauf am Dienstag ein neues Rekordhoch erreicht, bevor er unter Druck geriet.

Auch der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen abbildet, legte leicht zu und verzeichnete ein Plus von 0,12 Prozent auf 25.327,97 Punkte. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, zeigte ebenfalls eine geringe Aufwärtsbewegung.

Positive Impulse kamen von den Beruhigungsmaßnahmen an den wichtigen asiatischen Handelsplätzen. Der japanische Nikkei 225 hingegen zählte zu den stärksten Verlierern des jüngsten Kursrückschlags.

Vor dem anstehenden US-Arbeitsmarktbericht am Freitag blieben die Anleger abwartend. Sie erhoffen sich Aufschluss über die zukünftige US-Zinspolitik. Der Bericht sollte ein ausgewogenes Bild des Arbeitsmarktes zeichnen: Ein zu starker Markt könnte nur langsame Zinssenkungen signalisieren, während ein schwacher Markt Konjunktursorgen schüren würde.

Mittel der Woche wurden bereits gemischte Signale zur US-Beschäftigungslage bekannt. Die Zahl der offenen Stellen fiel im Juli auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021. Weitere Daten erwarten die Anleger von den ADP-Berichten aus der Privatwirtschaft und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Zusätzliche Einblicke versprechen Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungssektor.

Im Dax setzte sich die Aktie von Daimler Truck mit einem Plus von 0,8 Prozent positiv in Szene. Der Nutzfahrzeughersteller profitiert von der Bestellung von Karin Radström zur neuen Chefin, was Händler bereits positiv prognostiziert hatten. Zu den Spitzenreitern des Dax zählten ebenfalls die Aktien von RWE, die durch Analysteneinschätzungen um 2,2 Prozent zulegten. Die UBS sieht trotz einiger Unsicherheiten in der Kapitalverwendung ein signifikantes Aufwärtspotenzial für den Energiekonzern.

Im MDax stiegen die Papiere von Lanxess und Wacker Chemie um 2,5 beziehungsweise 2,1 Prozent. Hochstufungen durch Morgan Stanley sorgten hier für Rückenwind. Analyst Thomas Wrigglesworth sieht bei Lanxess Chancen zur Schuldenreduzierung durch eine mögliche Portfoliobereinigung, während er bei Wacker den Rückzug aus dem chinesischen Solarmarkt begrüßt.

Die Aktie des im SDax gelisteten Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland büßte hingegen 0,6 Prozent ein. Berenberg äußerte in einer Branchenstudie eine Präferenz für den Konkurrenten Jost Werke.