19. September, 2024

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Börsen uneinheitlich - Warnsignal aus Deutschland

Börsen uneinheitlich - Warnsignal aus Deutschland

Die europäischen Börsen konnten am Dienstag nicht an ihre Vortagsgewinne anknüpfen und bleiben vor den am Donnerstag erwarteten US-Inflationszahlen und dem Start der Berichtssaison zurückhaltend. Nach der Jahresendrally im November und Dezember bleibt die Börsentendenz im neuen Jahr weiter durchwachsen.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete einen Rückgang um 0,41 Prozent auf 4467,17 Punkte. Ebenfalls im Minus war der französische Cac 40 mit einem Verlust von 0,32 Prozent auf 7426,62 Punkte. Auch der britische FTSE 100 gab um 0,13 Prozent auf 7683,96 Zähler nach.

Ein Warnsignal kam von Deutschlands größter Volkswirtschaft. Die Industrie in Deutschland verzeichnete im November bereits den sechsten Monat in Folge eine schwache Entwicklung. Die Produktion in den Industriebetrieben ist seit Juni kontinuierlich rückläufig, was Analysten überraschte, da sie im Schnitt mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten.

Bei der Sektorwertung gab es viele Verlierer. Besonders schlecht schnitt der Bergbauaktienindex ab, der 1,4 Prozent verlor. Auch der Bankenindex zählte zu den größten Verlierern. Die Aktien der spanischen BBVA fielen um 2,2 Prozent, nachdem sie von den Experten von Kepler Cheuvreux herabgestuft wurden. Dadurch waren sie der drittschwächste Wert im EuroStoxx.

Im Gegensatz dazu waren die defensiven Pharmawerte gefragt. Selbst der Kurssturz eines spanischen Unternehmens änderte daran nichts. Ein negativer Bericht des Hedgefonds und Leerverkäufers Gotham City führte zu einem Einbruch des Grifols-Kurses um knapp 26 Prozent. Die britischen Investoren hatten die Finanzen des spanischen Blutplasmaspezialisten kritisiert, doch Grifols wies die Anschuldigungen zurück.

Die Airbus-Aktien hingegen konnten ihr Rekordniveau weiter ausbauen und wurden zeitweise erstmals über 144 Euro gehandelt. Der Flugzeugbauer erhielt einen großen Auftrag von EVA Air aus Taiwan. Im Tagesverlauf ließ die Rally jedoch nach und die Aktien schlossen 0,06 Prozent tiefer.