11. September, 2024

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Boeing trotzt Problemen und steigert Auslieferungen um 10 Prozent

Boeing trotzt Problemen und steigert Auslieferungen um 10 Prozent

Der US-Flugzeughersteller Boeing konnte trotz anhaltender Probleme mit seinen Mittelstreckenjets im vergangenen Jahr eine positive Bilanz vorweisen. Insgesamt wurden 528 Passagier- und Frachtjets an ihre Käufer ausgeliefert, was einem Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies gab der Konkurrent des weltgrößten Flugzeugbauers Airbus gestern in Arlington (Virginia) bekannt. Besonders die Mittelstreckenjets der 737-Reihe, insbesondere die Neuauflage Max, verzeichneten einen Schlussspurt. Hier konnten insgesamt 396 Exemplare ausgeliefert werden, fast das obere Ende der Zielspanne von 375 bis 400 Maschinen, die im Oktober gesenkt wurde. Allerdings warf ein unsachgemäßes Bohren von Löchern in das hintere Druckschott durch Boeings Zulieferer Spirit Aerosystems das Unternehmen bei den Auslieferungen spürbar zurück. Mitarbeiter mussten an jeder Maschine Hunderte Bohrlöcher überprüfen und instand setzen. Im April hatte Boeing die Auslieferung des Typs aufgrund anderer Mängel sogar zeitweise ganz ausgesetzt. Zudem müssen seit dem vergangenen Wochenende weltweit etwa 170 Maschinen der 737 Max-Reihe aufgrund eines Zwischenfalls mit einer Alaska Airlines-Maschine vorerst am Boden bleiben. Trotz dieser Schwierigkeiten herrscht bei Boeing kein Mangel an Aufträgen. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen Bestellungen über insgesamt 1456 Passagier- und Frachtjets verzeichnen. Nach Abzug von Stornierungen bleiben netto Aufträge über 1314 neue Jets übrig. Die Absatz- und Auftragszahlen von Konkurrent Airbus werden am kommenden Donnerstag, den 11. Januar, veröffentlicht.