Die indische Raffinerie Bharat Petroleum Corporation Limited (BPCL) hat im Zeitraum von Juli bis September einen Rückgang der Rohölimporte aus Russland auf 34 % verzeichnet. Grund dafür sind Wartungsarbeiten in den Raffinerien Bina und Kochi, wie der Finanzchef des Unternehmens am Montag mitteilte. In den drei BPCL-Raffinerien, die zusammen eine Kapazität von rund 706.000 Barrel pro Tag haben, bildeten russische Lieferungen im Juni-Quartal noch 40 % der Ölversorgung. Besonders die Raffinerie in Bina mit 156.000 Barrel pro Tag und die Anlage in Kochi mit 310.000 Barrel pro Tag waren von den Wartungsarbeiten betroffen. Die Preisnachlässe auf das russische Öl beliefen sich im September-Quartal auf durchschnittlich 3 US-Dollar pro Barrel, vergleichbar mit dem Vorquartal. Daten aus der Ölbranche zeigten, dass Indiens Rohölimporte aus Russland im September um 11,7 % auf etwa 1,9 Millionen Barrel pro Tag gestiegen sind. Zudem plant BPCL in den nächsten zwei Geschäftsjahren Investitionen im Umfang von 180 bis 200 Milliarden Rupien (2,14 bis 2,38 Milliarden US-Dollar). In diesem Geschäftsjahr bis März wird jedoch ein geringerer Kapitalaufwand erwartet, hauptsächlich wegen zurückhaltender Ausgaben im Stadtgasgeschäft. Ab 2027-28 plant BPCL eine signifikante Erhöhung seiner Investitionen in neue Projekte, was zu einem Anstieg der Finanzierungen und Verschuldung führen wird. Dies deutete der Finanzchef an. Das Unternehmen hat Pläne zur Erweiterung seiner Raffineriekapazität auf 900.000 Barrel pro Tag und zum Bau zweier neuer petrochemischer Projekte angekündigt. Auch die Nachfrage nach Benzin und Diesel soll bis März um 6 % bzw. 1,5 % zulegen.